Der IRS plant neue Regeln für DeFi-Broker, die von Kritikern, darunter Amanda Tuminelli von Uniswap und dem DeFi Education Fund (DEF), als nicht praktikabel und schädlich für das dezentrale Ökosystem angesehen werden. Der DEF setzt sich aktiv gegen die Regulierungen ein und bittet um Unterstützung, insbesondere finanzielle, um die Interessen der DeFi-Community gegenüber den Behörden zu vertreten. Die neuen IRS-Regeln sind nur ein Beispiel für die zunehmende regulatorische Aufmerksamkeit, die DeFi in den USA erfährt.
Die amerikanische Steuerbehörde IRS hat neue Richtlinien für Broker im Bereich Decentralized Finance (DeFi) veröffentlicht, die auf Kritik stoßen. Wie Cointelegraph berichtet, hält Amanda Tuminelli, Chief Legal Officer (CLO) von Uniswap, diese Regeln für anfechtbar. Die neuen Vorschriften bestimmen, dass auch DeFi-Plattformen als Broker eingestuft werden und somit verpflichtet sind, Transaktionsdaten ihrer Nutzer zu melden. Dies stellt eine erhebliche Herausforderung für die dezentrale Natur von DeFi dar, da viele Plattformen keine zentrale Instanz besitzen, die diese Meldepflichten erfüllen könnte.
Der DeFi Education Fund (DEF), eine Non-Profit-Organisation, die sich für die Förderung und den Schutz von DeFi einsetzt, sieht in den neuen Regeln eine Gefahr für das gesamte DeFi-Ökosystem. Wie im Uniswap Governance Forum dokumentiert ist, hat die DEF bereits in der Vergangenheit erfolgreich gegen regulatorische Eingriffe im DeFi-Bereich angekämpft. Die Organisation argumentiert, dass die IRS-Regeln die Dezentralität von DeFi untergraben und die Weiterentwicklung des Sektors behindern könnten.
Die DEF hat sich mit einem Governance-Vorschlag an die Uniswap-Community gewandt und um Unterstützung gebeten, um ihre Aktivitäten im Bereich der politischen Einflussnahme und Aufklärung zu intensivieren. Ziel ist es, die Interessen von DeFi-Entwicklern und -Nutzern gegenüber den Regulierungsbehörden zu vertreten und sich für ein positives regulatorisches Umfeld stark zu machen. Der Vorschlag beinhaltet unter anderem, die DEF mit einer Million UNI-Tokens auszustatten, um die Finanzierung ihrer Arbeit sicherzustellen.
Die neuen IRS-Regeln sind nicht die einzige Hürde, mit der DeFi konfrontiert ist. Wie Cointelegraph berichtet, existieren derzeit mehrere Gesetzesvorhaben und Regelungsentwürfe in den USA, die DeFi-Plattformen betreffen. Beispielsweise plant die Securities and Exchange Commission (SEC) eine Regelung, die jeden, der mit einem DeFi-Protokoll in Verbindung steht, als nationale Wertpapierbörse definieren würde. Dies würde auch Miner und Validatoren der zugrundeliegenden Blockchain mit einschließen.
Die DEF betont die Notwendigkeit, sich gegen diese regulatorischen Eingriffe zur Wehr zu setzen und proaktiv an der Gestaltung eines langfristigen, DeFi-freundlichen Regelwerks mitzuwirken. Die Organisation verweist auf die enormen finanziellen Mittel, die traditionelle Finanzinstitute für Lobbyarbeit und politische Einflussnahme aufwenden, und argumentiert, dass auch im DeFi-Bereich entsprechende Anstrengungen unternommen werden müssen, um die Interessen des Sektors zu wahren.
Quellen: