Hongkong plant, vermögende Investoren von der Kapitalertragssteuer auf Kryptowährungen, sowie auf Auslandsimmobilien, CO2-Zertifikate und private Kredite zu befreien. Diese Maßnahme soll die Attraktivität Hongkongs als Finanzplatz stärken und Innovationen im Bereich Blockchain und Finanzen fördern. Eine sechswöchige Konsultationsphase zu den Plänen ist vorgesehen.
Hongkong erwägt, vermögende Anleger von der Kapitalertragssteuer auf Krypto-Investitionen zu befreien. Einem Konsultationspapier des Financial Services and the Treasury Bureau zufolge, über das Medien wie Reuters und Cryptonews berichtet haben, sollen Steuerbefreiungen auf verschiedene Anlageklassen ausgeweitet werden. Dazu gehören neben Kryptowährungen auch Auslandsimmobilien, CO2-Zertifikate und private Kredite. Diese Begünstigungen würden für privat angebotene Fonds und qualifizierte Single-Family-Offices gelten.
Mit dieser geplanten Maßnahme soll Hongkongs Attraktivität als Standort für Vermögensverwaltung gestärkt werden. Investing.com berichtet, dass der Vorschlag die Besteuerung als einen entscheidenden Faktor für die Standortwahl von Vermögensverwaltern hervorhebt. Die Regierung möchte demnach ein attraktives Umfeld für die Branche schaffen.
Hongkong bietet bereits Steuervorteile für bestimmte private Fonds und Family Offices, darunter beispielsweise eine Befreiung von der Gewinnsteuer. Der neue Vorschlag zielt darauf ab, diese Vorteile auf Krypto-bezogene Investitionen auszudehnen, um Innovationen im Bereich Blockchain-Technologie und Finanzwesen zu fördern. Laut Tax Natives ist diese Initiative Teil einer umfassenderen Strategie, internationale Investoren und Finanzaktivitäten in die Region zu locken und Hongkongs Position als führendes Zentrum für digitale Finanzen zu festigen.
Wie Decrypt berichtet, erklärte Hongkongs Finanzminister Christopher Hui im vergangenen Monat, die Sonderverwaltungszone wolle sicherstellen, das "richtige förderliche Umfeld für Blockchain, insbesondere für deren finanzielle Anwendungen" zu bieten. Die Regierung werde ständig nach ihren Anreizen für das Wachstum dieses Sektors gefragt, so Hui während einer Rede auf der FinTech Week in Hongkong.
Die vorgeschlagene Regelung knüpft an die Bemühungen an, die Entwicklung digitaler Vermögenswerte in der Region voranzutreiben. Im letzten Jahr führte die Regierung einen Lizenzrahmen für virtuelle Vermögenshandelsplattformen unter der Aufsicht der Securities and Futures Commission ein. Dieses "Virtual Asset Trading Platform Regime" verpflichtet Plattformen zur Einhaltung strenger Anlegerschutz- und Compliance-Standards. Der regulatorische Fokus der Stadt umfasst auch Stablecoins. Bis Ende 2024 wird ein neuer Rahmen Stablecoin-Emittenten dazu verpflichten, eine physische Präsenz in Hongkong zu errichten, Reserven bei lokalen Banken zu halten und sich an Zinsbeschränkungen zu halten.
Der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Regelung bei Annahme des Vorschlags ist noch unklar. Die Hongkonger Zentralbank hat auf eine Anfrage nach einem Kommentar bisher nicht reagiert. AAStocks Financial News berichtet, dass der Plan auch eine Ausweitung des steuerbefreiten Anlagebereichs auf private Kredite, Auslandsimmobilien und CO2-Zertifikate vorsieht. Es ist eine sechswöchige Konsultation zu den entsprechenden Plänen geplant.
Quellen:
Cryptonews: https://cryptonews.net/news/legal/30151918/
Reuters
Investing.com: https://au.investing.com/news/stock-market-news/hong-kong-to-waive-tax-on-crypto-investment-gains-3563000
Tax Natives: https://taxnatives.com/hong-kong-proposes-crypto-tax-exemptions/
Decrypt: https://decrypt.co/294015/hong-kong-to-waive-tax-on-crypto-gains-for-sophisticated-investors
AAStocks Financial News: http://www.aastocks.com/en/stocks/news/aafn-con/NOW.1400217/popular-news/AAFNY