Charles Hoskinson, Gründer von Cardano, bekräftigt sein Interesse an der Übernahme von CoinDesk für geschätzte 200 Millionen US-Dollar, um die journalistische Integrität im Krypto-Bereich zu stärken. Er plant Innovationen wie "Veracity Bonds" für Journalisten und die Integration von NFTs, um die Glaubwürdigkeit und Transparenz der Berichterstattung zu erhöhen. Hintergrund seines erneuten Angebots sind die anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten der Muttergesellschaft von CoinDesk, der Digital Currency Group (DCG).
Charles Hoskinson, Gründer von Cardano, hat sein Interesse an einem Kauf von CoinDesk bekräftigt. Wie Cryptopolitan berichtet, äußerte er in einem YouTube-Livestream den Wunsch, die journalistische Integrität in der Krypto-Berichterstattung zu stärken und sieht in CoinDesk ein geeignetes Instrument dafür. Bereits im Januar 2023 hatte Hoskinson Interesse an dem Krypto-Nachrichtenportal signalisiert, wie Forkast.news seinerzeit berichtete. Der Hintergrund beider Interessensbekundungen ist der finanzielle Druck auf die Digital Currency Group (DCG), die Muttergesellschaft von CoinDesk. DCGs Krypto-Brokerage-Tochter Genesis Global Capital musste im Januar 2023 Insolvenz anmelden, wie ebenfalls von Forkast.news gemeldet wurde.
Hoskinson schätzt den Kaufpreis für CoinDesk auf etwa 200 Millionen US-Dollar, betont aber die Notwendigkeit einer Prüfung der Unternehmensfinanzen vor einer endgültigen Entscheidung. Das Wall Street Journal berichtete, dass CoinDesk die Investmentbank Lazard Ltd. mit der Prüfung eines möglichen Verkaufs beauftragt hat. In seinem Livestream kritisierte Hoskinson die derzeitige Medienlandschaft im Krypto-Sektor und bemängelte mangelnde Objektivität. Er verwies auf Fälle, in denen Medienunternehmen durch finanzielle Abhängigkeiten von bestimmten Projekten beeinflusst wurden.
Um die Glaubwürdigkeit der Berichterstattung zu verbessern, schlug Hoskinson die Einführung von sogenannten "Veracity Bonds" vor. Diese finanziellen Garantien, die von Journalisten hinterlegt werden müssten, würden bei falschen oder ungenauen Berichten verfallen. Ergänzend könnten NFTs eingesetzt werden, indem jede Nachricht als "lebendes Objekt" betrachtet und von der Community kommentiert und bewertet wird. Diese Mechanismen sollen die Unabhängigkeit der Berichterstattung gewährleisten und die Leser zur aktiven Teilnahme motivieren.
Hoskinson sieht in CoinDesk zudem Innovationspotenzial. Er kritisierte das Fehlen einer Metaverse-Komponente und eines ausgereiften Videoangebots. Partnerschaften mit anderen Unternehmen, wie beispielsweise dem Krypto-Analyseunternehmen Messari, könnten die Position von CoinDesk stärken, so Hoskinson. Auf X (ehemals Twitter) äußert sich Hoskinson regelmäßig zu verschiedenen Themen, darunter Cardano und die Krypto-Industrie. Obwohl er CEO von Input Output, dem Entwicklungsunternehmen hinter Cardano, ist, betont er stets, dass er seine persönliche Meinung vertritt.
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