Der Gründer des Krypto-Ponzi-Systems IcomTech, David Carmona, wurde wegen Betrugs zu zehn Jahren Haft verurteilt, nachdem er Anleger um 3,5 Millionen US-Dollar betrogen hatte. Carmona lockte Investoren mit falschen Versprechen hoher Renditen durch Krypto-Mining und Trading, verwendete die Gelder jedoch für persönliche Zwecke und ein Schneeballsystem. Das Urteil steht im Zusammenhang mit der "Operation Token Mirrors", einer Kampagne der US-Behörden gegen Krypto-Betrug.
Ein Richter hat den Gründer des Kryptowährungs-Ponzi-Systems IcomTech zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Wie Law360 berichtet, fiel das Urteil am Freitag vor einem Bundesgericht in Manhattan. Die Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden für die Anleger auf 3,5 Millionen US-Dollar. Der Gründer, David Carmona, wurde wegen Betrugs verurteilt.
Wie aus Gerichtsdokumenten und Berichten von Medien wie Cointelegraph hervorgeht, hatte Carmona IcomTech im Jahr 2018 gegründet. Das Unternehmen präsentierte sich als Krypto-Mining- und Trading-Firma und versprach seinen Investoren hohe Renditen. Carmona und weitere Verantwortliche von IcomTech lockten Anleger mit dem Versprechen, deren Investitionen innerhalb von sechs Monaten zu verdoppeln. Tatsächlich wurden die Gelder der Anleger jedoch nicht wie behauptet in Kryptowährungen investiert, sondern für andere Zwecke verwendet, unter anderem zur Auszahlung anderer Investoren nach dem Schneeballsystem, für Marketingmaßnahmen und zur persönlichen Bereicherung der Täter.
Die Machenschaften von IcomTech erstreckten sich über die gesamten USA und international. Aufwendig inszenierte Veranstaltungen und Präsentationen dienten dazu, potenzielle Investoren anzulocken. Die Täter präsentierten sich mit teuren Autos und Luxuskleidung, um den Eindruck von Erfolg und Seriosität zu erwecken. Investoren konnten über ein Online-Portal ihre vermeintlichen Gewinne verfolgen, die jedoch in den meisten Fällen nicht ausgezahlt werden konnten. Als sich die Beschwerden häuften, bot IcomTech einen eigenen Token namens „Icom“ an, der angeblich an Wert gewinnen sollte. Auch dies erwies sich als Betrug, und die Token waren praktisch wertlos. Ende 2019 brach das System zusammen, und die Zahlungen an die Investoren stoppten.
Dieses Urteil ist Teil einer größeren Kampagne der US-Behörden gegen Betrug im Kryptowährungsmarkt. Wie das US-Justizministerium in einer Pressemitteilung vom 9. Oktober 2024 bekannt gab, wurden 18 Personen und Organisationen im Rahmen der "Operation Token Mirrors" angeklagt. Die Operation richtete sich gegen Entwickler, Promoter und Market Maker, die betrügerische Praktiken wie Wash-Trading anwendeten, um den Kurs von Kryptowährungen künstlich in die Höhe zu treiben und ahnungslose Investoren zu schädigen. Auch der Gründer des Ponzi-Systems Forcount wurde, wie The Block berichtet, zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat ebenfalls zivilrechtliche Klagen gegen mehrere Unternehmen im Zusammenhang mit diesen Betrugsfällen eingereicht. Die Behörden warnen Anleger vor den Risiken im Kryptowährungsmarkt und raten zu gründlicher Recherche, bevor Investitionen getätigt werden.
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