Die US-Inflation sank im Juli 2024 auf 2,9%, den dritten Monat in Folge rückläufig, was Hoffnungen auf Zinssenkungen weckt. Bitcoin reagierte jedoch verhalten auf die Nachricht, trotz der potenziellen positiven Auswirkungen auf Risikoanlagen durch einen schwächeren Dollar. Die Debatte um Bitcoin als Inflationsschutz wird durch diese uneinheitliche Reaktion weiter angeheizt.
Die US-Inflation ist im Juli 2024 auf 2,9 Prozent gefallen, wie das U.S. Bureau of Labor Statistics am 14. August bekanntgab. Damit setzt sich der Abwärtstrend der Inflation den dritten Monat in Folge fort, nachdem sie zu Beginn des Jahres viermal angestiegen war. Im Juni lag die Teuerungsrate bei 3,0 Prozent und damit bereits unter den Erwartungen der Analysten. Bitcoin zeigt sich von dieser Entwicklung jedoch unbeeindruckt, wie Cryptonews.com berichtet.
Der Rückgang der Inflation deutet möglicherweise darauf hin, dass die besorgniserregende Entwicklung wieder ansteigender Verbraucherpreise in den USA vorerst gestoppt ist. Auch die Erzeugerpreise lagen mit 2,2 Prozent deutlich unter dem Vormonatswert und den Prognosen. Diese Entwicklungen könnten sich positiv auf Risikoanlagen wie Aktien und Kryptowährungen auswirken, da ein sinkender US-Dollarindex (DXY) erwartet wird. Auch die Wahrscheinlichkeit von Leitzinssenkungen bis zum Jahresende steigt.
Die Entwicklung der Inflation in den vergangenen Monaten verdeutlicht die Volatilität der Preisentwicklung. Im April 2024 lag die US-Inflation bei 3,4 Prozent, wie Blocktrainer.de berichtet. Damals reagierte der Bitcoin-Kurs positiv auf diese Nachricht, da die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen stieg. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Rückgang der jährlichen Inflationsrate nicht zwangsläufig sinkende Preise bedeutet, sondern lediglich einen geringeren Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Die Debatte um Bitcoin als Inflationsschutz wird durch die unterschiedlichen Reaktionen des Bitcoin-Kurses auf Inflationsdaten weiter befeuert. Während einige die negative Kursentwicklung von Bitcoin während der hohen Inflation im Jahr 2022 als Argument gegen die Schutzfunktion anführen, betonen andere, dass langfristige Bitcoin-Investoren den Kaufkraftverlust ihrer Währungen mehr als ausgeglichen haben. Die Korrelation von Bitcoin mit der globalen Liquidität spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
Auch in Europa präsentiert sich die Inflation uneinheitlich. In Frankreich stieg die Inflation im Dezember 2024 unerwartet auf 1,8 Prozent, wie IT Boltwise berichtet. Dies überraschte Analysten, die einen Anstieg auf 1,9 Prozent erwartet hatten. Die Preise für Dienstleistungen und Tabakwaren stiegen, während frische Lebensmittel günstiger wurden. Diese Entwicklungen könnten Auswirkungen auf die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank haben.
Die anhaltende Inflation und die Reaktionen der Finanzmärkte verdeutlichen die komplexen Zusammenhänge zwischen Wirtschaftsdaten, Geldpolitik und der Entwicklung von Anlageklassen wie Kryptowährungen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Inflation weiterentwickelt und welche Auswirkungen dies auf Bitcoin und andere Märkte haben wird.
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