Institutionelle Investoren spielen eine zunehmend wichtige Rolle für die Liquidität auf dezentralen Börsen (DEXs), obwohl diese Plattformen dezentralisiert sein sollen. Laut Untersuchungen der BIZ dominieren einige wenige, große Akteure den Liquiditätspool und erzielen die höchsten Gewinne, während kleinere Anleger durch komplexere Algorithmen und weniger Erfahrung benachteiligt sind. Dies wird durch das Interesse institutioneller Investoren an der Tokenisierung von Real-World-Assets und den damit verbundenen Möglichkeiten zur Portfoliodiversifizierung verstärkt.
Dezentrale Börsen (DEXs) gewinnen zunehmend an Bedeutung im Krypto-Handel. Im Gegensatz zu zentralisierten Börsen (CEXs) bieten DEXs den Nutzern die Kontrolle über ihre eigenen Gelder und operieren ohne zentrale Instanz. Doch wie Cryptopolitan berichtet, spielen institutionelle Investoren eine immer größere Rolle bei der Bereitstellung von Liquidität auf diesen dezentralen Plattformen.
Wie Openware in einem Artikel vom November 2024 erläutert, stehen DEXs vor Herausforderungen in Bezug auf Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Regulierung. Trotz des rasanten Wachstums und der Vorteile wie Datenschutz und Kontrolle, die DEXs bieten, bleiben diese Hürden bestehen. Die Frage ist nicht, wo DEXs aktuell stehen, sondern wohin sie sich entwickeln.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat, wie Ledger Insights am 19. November 2024 berichtete, Untersuchungen zu Transaktionen auf DEXs durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass wenige, größere Akteure, trotz des hohen Anteils von Kleinanlegern als Liquiditätsanbieter, den Großteil der Liquidität auf DEXs stellen und auch die höchsten Gewinne erzielen. Diese professionellen Akteure ähneln den professionellen Intermediären im traditionellen Finanzwesen.
Die zunehmende Dominanz professioneller Akteure wird durch komplexere Algorithmen wie Uniswap V3 begünstigt, die eine aktivere Verwaltung der Liquidität erfordern, wie die BIZ-Studie zeigt. Kleinere Liquiditätsanbieter sind oft weniger erfahren und platzieren ihre Liquidität in breiteren Preisspannen, was zu geringeren Renditen führt.
Chainup beschreibt in einem Blogbeitrag vom 12. September 2024, wie institutionelle Investoren Zugang zum Billionen-Dollar-Markt der Tokenisierung von Real-World-Assets (RWAs) erhalten. RWAs, digitale Repräsentationen von traditionellen Vermögenswerten wie Immobilien oder Aktien, bieten durch Tokenisierung erhöhte Liquidität, Transparenz und Effizienz. Institutionelle Investoren werden von der Möglichkeit angezogen, ihre Portfolios zu diversifizieren und potenziell höhere Renditen zu erzielen.
Nuant erläutert in einem Blogbeitrag vom 23. Juli 2024 die Herausforderungen, denen sich institutionelle Investoren beim Management von Krypto-Portfolios gegenübersehen. Die Fragmentierung des Portfolios über verschiedene Börsen und Wallets hinweg sowie der Mangel an ausgereiften Analysetools stellen erhebliche Hürden dar. Die Integration von On-Chain- und Marktdaten ist entscheidend für ein effektives Risikomanagement und die Identifizierung von Investitionsmöglichkeiten.
Plena Finance vergleicht in einem Blogbeitrag vom 30. August 2024 dezentrale und zentralisierte Börsen. Während CEXs in der Regel eine höhere Liquidität und Benutzerfreundlichkeit bieten, bieten DEXs den Vorteil der Selbstverwahrung und Anonymität. Die Wahl der richtigen Plattform hängt von den individuellen Prioritäten und Bedürfnissen der Nutzer ab.
Openware beschreibt in einem weiteren Artikel vom 7. November 2024 die Tools und Techniken des Liquiditätsmanagements auf Kryptobörsen. Market Making, Liquiditätspools, Aggregation und Risikomanagement sind wichtige Instrumente, um eine ausreichende Handelsaktivität sicherzustellen und das Vertrauen der Anleger zu stärken. Anreizprogramme wie Handelsgebührenrabatte, Liquidity Mining und Staking tragen ebenfalls dazu bei, die Liquidität zu erhöhen.
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