Die japanische Finanzaufsichtsbehörde (FSA) fordert Apple und Google auf, Apps nicht registrierter Krypto-Börsen aus ihren japanischen App-Stores zu entfernen, um das japanische Zahlungsdienstegesetz durchzusetzen. Ziel ist der Anlegerschutz und die Marktstabilität, nicht ein generelles Verbot von Krypto-Investitionen. Apple hat bereits reagiert, während Googles Reaktion noch aussteht.
Die japanische Finanzaufsichtsbehörde (Financial Services Agency, FSA) hat Apple und Google aufgefordert, Apps von nicht registrierten Krypto-Börsen aus ihren App-Stores in Japan zu entfernen. Dies berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei und unterstreicht Japans strenge Regulierung des Krypto-Sektors. Die FSA begründet ihren Schritt damit, dass die betroffenen Börsen gegen das japanische Zahlungsdienstegesetz (Payment Services Act, PSA) verstoßen, indem sie ihre Dienstleistungen ohne die erforderliche Registrierung anbieten.
Zu den betroffenen Börsen gehören Bybit Fintech, MEXC Global, LBank Exchange, KuCoin und Bitget, wie "news.bitcoin.com" berichtet. Die FSA betont, dass es sich nicht um ein generelles Vorgehen gegen Krypto-Investitionen handelt, sondern um die Durchsetzung bestehender Gesetze zum Schutz der Anleger und zur Stabilisierung des Marktes. Apple hat laut Nikkei bereits reagiert und die Apps am 6. Februar aus dem japanischen App Store entfernt. Googles Reaktion auf die Anfrage der FSA steht noch aus.
Japans vorsichtiger Umgang mit Kryptowährungen unterscheidet sich von der Herangehensweise anderer Länder, wie beispielsweise Hongkong, das Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) Spot-ETFs zugelassen hat. Die Entscheidung der FSA unterstreicht Japans Fokus auf regulatorische Kontrolle und stellt sicher, dass nur konforme Börsen im Land operieren. Branchenexperten interpretieren die Maßnahmen der FSA nicht als generelles Verbot von Krypto-Investitionen, sondern als Bemühen, die Einhaltung regulatorischer Standards durch die Börsen zu gewährleisten, bevor sie ihre Dienste in Japan anbieten.
Wie "The Crypto Basic" berichtet, erklärte der Blockchain-Experte Anndy Lian, dass die Anweisung der FSA nicht als generelles Vorgehen gegen den Kryptohandel zu verstehen sei, sondern als Versuch, Krypto-Unternehmen zur Einhaltung japanischer Gesetze zu bewegen. Lian betonte, dass die FSA Marktintegrität und Verbraucherschutz priorisiere, um eine Wiederholung des Mt. Gox-Hacks von 2014 zu verhindern.
"The Crypto Times" ergänzt, dass die betroffenen Börsen bereits zuvor von der FSA wegen des Betriebs ohne Registrierung verwarnt wurden. Die Zeitung bemerkt, dass nicht alle nicht lizenzierten Börsen betroffen sind und Apps von Crypto.com und CoinEx weiterhin in den App-Stores verfügbar sind. Bybit bestätigte die Entfernung seiner App, versicherte den Nutzern jedoch, dass diejenigen, die die App bereits installiert haben, sie weiterhin problemlos verwenden können.
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