In 20 US-Bundesstaaten werden Gesetzesinitiativen diskutiert, die Bitcoin als staatliche Reserveanlage erlauben würden. Die Umsetzung dieser Gesetze könnte laut Experten zu Bitcoin-Käufen im Wert von bis zu 23 Milliarden US-Dollar führen, obwohl die tatsächliche Investitionshöhe und der Erfolg der Initiativen ungewiss sind. Einige Staaten planen bereits konkrete Investitionssummen und Finanzierungsquellen, während andere noch keine Details festgelegt haben.
Die Idee, Bitcoin als Reserveanlage auf staatlicher Ebene zu halten, gewinnt in den USA zunehmend an Bedeutung. Aktuell befinden sich in 20 Bundesstaaten Gesetzesentwürfe in der Diskussion, die genau dies ermöglichen sollen. Laut Matthew Sigel, Leiter der Abteilung für Digital Asset Research bei Vaneck, könnte die Verabschiedung dieser Gesetze zu Bitcoin-Käufen im Wert von 23 Milliarden US-Dollar führen, was ungefähr 247.000 BTC entspricht (news.bitcoin.com). Sigel betont die konservative Natur dieser Schätzung und weist darauf hin, dass das tatsächliche Investitionsvolumen möglicherweise höher liegen könnte.
Die Gesetzesvorlagen sehen vor, Bitcoin aus verschiedenen staatlichen Quellen zu finanzieren, darunter allgemeine Fonds, Stabilisierungsreserven und Konten der jeweiligen Schatzmeister. Die Höhe der geplanten Investitionen variiert von Staat zu Staat. Während Arizona beispielsweise bis zu 8,7 Milliarden US-Dollar und Florida 3 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investieren könnten, haben andere Staaten wie North Dakota noch keine konkreten Beträge festgelegt. Diese Unsicherheit erschwert die Abschätzung der Auswirkungen auf den Kryptomarkt. Zudem ist der Erfolg der Gesetzesinitiativen nicht garantiert. In Pennsylvania scheiterte ein entsprechender Entwurf bereits, wie Sigel berichtet (news.bitcoin.com).
Die 20 Staaten, in denen Gesetze zu Bitcoin-Reserven diskutiert werden, sind: Arizona, Florida, Missouri, Oklahoma, Massachusetts, Wyoming, Ohio, Texas, Utah, North Dakota, Iowa, Illinois, Kentucky, Maryland, New Mexico, South Dakota, Montana, New Hampshire, North Carolina und Pennsylvania. Wie Coin360 berichtet, haben Maryland und Kentucky erst kürzlich entsprechende Gesetzesentwürfe eingebracht. In Maryland sollen die Bitcoin-Reserven aus Einnahmen von Glücksspielverstößen finanziert werden, während Kentucky in House Bill 376 Investitionen in digitale Vermögenswerte und Edelmetalle vorschlägt, wobei Bitcoin aufgrund einer Marktkapitalisierungsklausel indirekt bevorzugt wird. Auch Utah steht kurz vor der Verabschiedung eines eigenen Gesetzes zu Krypto-Reserven. North Dakota hingegen lehnte einen solchen Vorschlag ab (coin360.com).
Florida erwägt laut Coin360, bis zu 10% bestimmter staatlicher Fonds in Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte zu investieren, um die Auswirkungen der Inflation auf die Kaufkraft zu minimieren. North Carolina erlaubt seinem Schatzmeister, bis zu 10% in Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von über 750 Milliarden US-Dollar zu investieren, was aktuell nur auf Bitcoin zutrifft (coin360.com). Diese Entwicklungen auf staatlicher Ebene spiegeln ein wachsendes Interesse an Bitcoin als strategische Reserveanlage wider, was auch die fast 5 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen in US-Spot-Bitcoin-ETFs im Januar 2025 verdeutlichen.
Kentucky hat als 16. US-Bundesstaat einen Gesetzesentwurf eingebracht, der es der staatlichen Investitionskommission erlauben würde, bis zu 10% der überschüssigen staatlichen Reserven in Kryptowährungen zu investieren, berichtet Bitcoinist. Obwohl Bitcoin nicht explizit im Gesetzestext genannt wird, stellt die Definition der zulässigen digitalen Vermögenswerte sicher, dass nur BTC qualifiziert wäre, da die Marktkapitalisierung über 750 Milliarden US-Dollar liegen muss (bitcoinist.com). Dies unterstreicht die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin in der Finanzplanung von Regierungen. Sollten die Gesetzesvorhaben umgesetzt werden und auch Pensionsfonds zukünftig Bitcoin-Allokationen vornehmen, könnte dies den Kryptomarkt erheblich beeinflussen.
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