JPMorgan Chase prognostiziert laut Medienberichten bis zu 15 Milliarden US-Dollar an Investitionen in Solana- und XRP-basierte ETPs, basierend auf der Entwicklung von Bitcoin- und Ethereum-ETPs. Obwohl die Genehmigung solcher ETFs das verwaltete Vermögen steigern könnte, bleibt die Wahrscheinlichkeit in den USA aufgrund regulatorischer Hürden, insbesondere bezüglich der Klassifizierung von XRP als Wertpapier, vorerst gering.
Die Großbank JPMorgan Chase & Co. prognostiziert laut Medienberichten erhebliche Investitionen in börsengehandelte Produkte (ETPs) für Solana (SOL) und XRP. Wie Cointelegraph berichtet, schätzt die Bank das Gesamtpotenzial beider Kryptowährungen auf bis zu 15 Milliarden US-Dollar. Diese Schätzung basiert auf einer Analyse der Entwicklung von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) ETPs im Verhältnis zu ihrer jeweiligen Marktkapitalisierung und den verzeichneten Zuflüssen.
Bitcoin ETPs erreichten im ersten Handelsjahr ein Vermögen von 108 Milliarden US-Dollar, was 6% der damaligen Bitcoin-Gesamtmarktkapitalisierung von 1,8 Billionen US-Dollar entspricht. Ethereum ETPs erzielten innerhalb von sechs Monaten eine Penetrationsrate von 3% und sammelten 12 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten im Vergleich zur ETH-Marktkapitalisierung von 395 Milliarden US-Dollar. JPMorgan leitet daraus ab, dass SOL Zuflüsse zwischen 3 und 6 Milliarden US-Dollar verzeichnen könnte, während XRP zwischen 4 und 8 Milliarden US-Dollar anziehen könnte. CryptoSlate berichtet ebenfalls über diese Einschätzungen von JPMorgan.
Ein aktueller CoinShares-Bericht, zitiert von CryptoSlate, zeigt, dass Solana-gebundene ETPs derzeit fast 1,6 Milliarden US-Dollar verwalten, während XRP-Produkte 910 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten aufweisen. Die Nettozuflüsse für ihre ETPs erreichten im Jahr 2024 438 Millionen US-Dollar bzw. 69 Millionen US-Dollar. U.Today erwähnt in einem Artikel, dass JPMorgan speziell für XRP-ETFs Zuflüsse von bis zu 8 Milliarden US-Dollar erwartet.
Die Genehmigung von ETFs, die an die beiden Vermögenswerte gebunden sind, könnte zwar deren verwaltetes Gesamtvermögen steigern, die Wahrscheinlichkeit dafür ist in den USA derzeit jedoch gering. Die Bloomberg ETF-Analysten James Seyffart und Eric Balchunas, zitiert von CryptoSlate, betonen, dass die neue US-Regierung unter dem gewählten Präsidenten Donald Trump neue Genehmigungen begünstigen könnte. ETFs, die an Litecoin (LTC) und Hedera (HBAR) gebunden sind, dürften jedoch zuerst genehmigt werden. LTC ist ein Fork von Bitcoin und wird daher wahrscheinlich als Rohstoff klassifiziert, während HBAR noch nie von den Aufsichtsbehörden ins Visier genommen wurde und wahrscheinlich nicht als Wertpapier eingestuft wird.
SOL und XRP werden unterschiedlich behandelt. Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC lehnte kürzlich Solana-gebundene ETFs ab, während Ripple Labs immer noch mit der Behörde darüber streitet, ob XRP als Wertpapier einzustufen ist. Obwohl die Bloomberg-Analysten für dieses Jahr eine Welle neuer ETFs vorhersagen, könnten XRP- und SOL-Produkte verzögert werden. KuCoin News berichtet ebenfalls über die Prognose von JPMorgan und erwähnt, dass der ETF-Analyst Nate Geraci die Genehmigung eines XRP-ETFs in diesem Jahr erwartet.
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