22.12.2024
Szene

Kalifornische Unternehmer vor Gericht wegen großangelegtem NFT-Betrug

Zwei Kalifornier wurden wegen eines NFT-Betrugs im Wert von über 22 Millionen US-Dollar angeklagt. Sie sollen Investoren mit falschen Versprechungen zu verschiedenen NFT-Projekten gelockt und die Gelder nach dem Prinzip des "Rug Pull" veruntreut haben. Den Beschuldigten drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft.

Zwei Kalifornier wegen millionenschweren NFT-Betrugs angeklagt

Zwei Männer aus Kalifornien stehen wegen Betrugs im Zusammenhang mit Kryptowährungen und NFTs im Wert von über 22 Millionen US-Dollar vor Gericht. Wie Cryptopolitan berichtet, sollen Gabriel Hay und Gavin Mayo Investoren mit mehreren NFT-Projekten betrogen haben, die sich als "Rug Pulls" entpuppten – Betrugsschemata, bei denen die Projektgründer nach dem Einsammeln von Investorengeldern das Projekt abrupt abbrechen und die Gelder veruntreuen.

Die beiden 23-Jährigen, Hay aus Beverly Hills und Mayo aus Thousand Oaks, bewarben laut Anklage zwischen Mai 2021 und Mai 2024 diverse NFT- und andere digitale Anlageprojekte. Dabei machten sie laut Behörden wissentlich falsche und irreführende Angaben und präsentierten fiktive Projektpläne. Beispielsweise behaupteten sie im Zusammenhang mit dem "Vault of Gems" NFT-Projekt fälschlicherweise, es sei das "erste NFT-Projekt, das an einen Sachwert gekoppelt ist". Bereits im November 2021 äußerten Investoren in den sozialen Medien ihren Unmut und ihre Verwirrung über den plötzlichen Projektabbruch, wie die Los Angeles Times berichtet.

Gemäß einer Pressemitteilung des US-Justizministeriums sollen Hay und Mayo verschiedene Methoden verwendet haben, um ihre Beteiligung an den betrügerischen Projekten zu verschleiern, darunter die Verwendung falscher Identitäten. Als ein Projektmanager des "Faceless" NFT-Projekts die beiden als Verantwortliche entlarvte, starteten sie laut Anklage eine Belästigungskampagne gegen ihn und seine Familie mit einschüchternden und emotional belastenden Nachrichten.

Die beiden Männer sind jeweils wegen Verschwörung zum Überweisungsbetrug, Überweisungsbetrug und Stalking angeklagt. Ihnen drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft für jeden der Betrugsvorwürfe und bis zu fünf Jahre für Stalking, wie ABC7 berichtet. Die Ermittlungen führt das HSI Baltimore, die Strafverfolgung übernimmt das National Cryptocurrency Enforcement Team (NCET) der Justizbehörde. Das NCET wurde gegründet, um die zunehmende illegale Nutzung von Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten zu bekämpfen. Wie der Ventura County Star berichtet, wurde für beide Angeklagten eine Kaution von 200.000 US-Dollar festgesetzt.

Der Fall verdeutlicht die Risiken von Investitionen in Kryptowährungen und NFTs. DL News betont, dass es sich um den bisher größten strafrechtlich verfolgten NFT-Betrugsfall handelt. Die Behörden raten Investoren, sich vor Investitionen gründlich über die Projekte und die Verantwortlichen zu informieren.

Quellen:

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