Anleger haben Klage gegen die Schöpfer des Hawk Tuah Memecoins eingereicht, nachdem der Wert des Coins nach dem Launch um über 95% eingebrochen war. Sie werfen den Beklagten, darunter Influencerin Hailey Welch, irreführende Werbung und ein "Pump-and-Dump"-Schema vor, während Welch jegliches Fehlverhalten bestreitet und den Coin als Fan-Interaktionsprojekt darstellt.
Nach dem dramatischen Wertverfall des Hawk Tuah Memecoins kurz nach dessen Einführung um über 95 % haben Anleger Klage gegen die Urheber und Partner des Projekts eingereicht. Die Kanzlei Burwick Law vertritt die Investoren in diesem Verfahren, wie Cointelegraph berichtet. Der Memecoin, der von Influencerin Haliey Welch beworben wurde, startete am 4. Dezember 2024 mit einer anfänglichen Marktkapitalisierung von 490 Millionen US-Dollar. Innerhalb nur eines Tages stürzte der Wert jedoch auf 60 Millionen US-Dollar ab, was zu erheblichen Verlusten für frühe Anleger führte.
Die Klage richtet sich gegen die Tuah The Moon Foundation, OverHere Ltd. sowie die Schlüsselfiguren Clinton So und Alex Larson Schultz. Den Beklagten wird vorgeworfen, den Token unrechtmäßig beworben und verkauft zu haben. Die Kläger argumentieren, dass aggressive Marketingkampagnen und die Popularität von Hailey Welch in den sozialen Medien einen künstlichen Nachfrageanstieg erzeugten, der zu dem rasanten Wertzuwachs und dem darauffolgenden Absturz führte.
Welch, bekannt als „Hawk Tuah Girl“ durch ein virales Interview über sexuelle Praktiken, war das Gesicht des Memecoins. Die Klage behauptet, Welch und ihr Team hätten ihre Popularität gezielt genutzt, um den Coin zu bewerben und insbesondere neue Krypto-Anleger anzulocken. Wie CryptoTimes.io berichtet, moderierte Welch einen Podcast namens „Talk Tuah“, in dem sie prominente Gäste wie Mark Cuban empfing.
Trotz des Wertverlustes verteidigte Welch das Projekt. In einem von Coingape zitierten Interview mit Fortune vom 4. Dezember 2024 betonte sie, der Memecoin sei „nicht nur eine Geldmacherei“, sondern eine Möglichkeit, mit ihren Fans zu interagieren. Ihr Manager, Jonnie Forster, erklärte, dass Welch und ihr Team keine Token verkauft und auch niemanden zum Kauf aufgefordert hätten. Sie planten, kostenlose Token an Social-Media-Follower und Fans zu verteilen, die Merchandise-Artikel erworben hatten. Welch selbst sollte 10 % des Angebots erhalten, durfte diese jedoch für ein Jahr nicht veräußern.
Trotzdem werfen einige Investoren und Kritiker Welch und ihrem Team ein „Pump-and-Dump“-Schema vor, bei dem der Wert eines Coins künstlich aufgebläht wird, bevor er mit Gewinn verkauft wird, wodurch die anderen Investoren auf wertlosen Token sitzen bleiben. Wie Newsweek berichtet, haben die Beklagten nun die Möglichkeit, auf die Klage zu reagieren. Es wird erwartet, dass sie ein summarisches Urteil zu ihren Gunsten beantragen werden. Sollte der Richter kein summarisches Urteil erlassen, wird das Verfahren mit vorbereitenden Anträgen fortgesetzt. Die Kläger haben ein Schwurgerichtsverfahren beantragt. Im Erfolgsfall würde eine Jury über die Höhe des Schadensersatzes entscheiden.
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