El Salvador hat trotz eines neuen Kreditabkommens mit dem IWF, das eine Minimierung der Bitcoin-Risiken vorsieht, weitere Bitcoin gekauft. Obwohl die Rolle der staatlichen Bitcoin-Wallet "Chivo" reduziert und die Verwendung von Bitcoin im privaten Sektor freiwillig wird, bekräftigt die Regierung ihr Engagement für Bitcoin und plant weiterhin tägliche Käufe. Das Abkommen beendet jahrelange Verhandlungen nach der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel, die vom IWF kritisch begleitet wurden.
Nur einen Tag nach dem Abschluss eines Kreditabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat El Salvador erneut Bitcoin im Wert von mehreren hunderttausend US-Dollar erworben. Wie Cointelegraph berichtet, kaufte das mittelamerikanische Land am 18. Dezember elf Bitcoin, unmittelbar nachdem es sich mit dem IWF auf ein Darlehen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar geeinigt hatte. Dieses Abkommen beinhaltet unter anderem die Verpflichtung El Salvadors, die mit Bitcoin verbundenen Risiken zu minimieren. Konkret bedeutet dies, dass die Verwendung von Bitcoin im privaten Sektor freiwillig sein wird und die Beteiligung des öffentlichen Sektors an Bitcoin-Aktivitäten eingeschränkt wird. Steuern müssen weiterhin in US-Dollar, der offiziellen Landeswährung, entrichtet werden.
Auch die Rolle der staatlichen Bitcoin-Wallet "Chivo" wird reduziert. Einem Bericht von Reuters zufolge soll die Wallet entweder verkauft oder eingestellt werden. Trotz dieser Einschränkungen bestätigte Stacy Herbert, Direktorin des National Bitcoin Office in El Salvador, gegenüber Cryptoslate, dass das Land weiterhin täglich einen Bitcoin kaufen und seine bestehenden Bitcoin-Bestände nicht veräußern werde. Sie betonte außerdem, dass Bitcoin weiterhin als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar fungieren wird.
Das Abkommen mit dem IWF beendet jahrelange Verhandlungen, die nach der Entscheidung von Präsident Nayib Bukele im Jahr 2021, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen, begonnen hatten. Der IWF hatte zuvor Bedenken hinsichtlich der mit Bitcoin verbundenen Risiken geäußert und dessen spekulative Natur hervorgehoben. Finance Magnates berichtet, dass der IWF Bukeles Bitcoin-Politik kritisiert und davor gewarnt hatte, dass sie ein Hindernis für die Gewährung von Finanzhilfe darstellen könnte. Ungeachtet der Kritik feierte Bukele in den sozialen Medien, als der Bitcoin-Preis nach dem Wahlsieg von Donald Trump im November auf ein Rekordhoch von über 108.000 US-Dollar stieg. Laut BBC warf Bukele seinen politischen Gegnern vor, sie hätten viele Salvadorianer daran gehindert, von dem Bitcoin-Anstieg zu profitieren.
Trotz des IWF-Abkommens scheint El Salvador an seiner Bitcoin-Strategie festhalten zu wollen. Kane Bridge News zufolge unterstreicht die Regierung ihr anhaltendes Engagement, Bitcoin in das Finanz- und Bildungssystem zu integrieren und gleichzeitig globale Investitionen anzuziehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Bitcoin-Strategie El Salvadors unter den neuen Bedingungen des IWF-Abkommens entwickeln wird.
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