Der Streit zwischen Elon Musk und OpenAI über die Profitorientierung des Unternehmens eskaliert, wobei OpenAI Musks Klage mit dem Argument zurückweist, er habe selbst eine solche Struktur in der Vergangenheit vorgeschlagen. Musk, der OpenAI 2018 nach gescheiterten Machtübernahmeversuchen verließ, wirft dem Unternehmen nun vor, von seiner ursprünglichen Non-Profit-Mission abgewichen zu sein, während OpenAI dies als Versuch wertet, das Unternehmen zugunsten seines eigenen KI-Konkurrenten xAI zu schwächen.
Die Auseinandersetzung zwischen OpenAI und Mitgründer Elon Musk bezüglich der Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen verschärft sich. OpenAI reagiert auf Musks Klage, die diese Transformation verhindern soll, mit dem Hinweis, dass Musk selbst eine solche Struktur in der Vergangenheit befürwortet habe. Laut Fox Business stellte Musk bereits 2015 in E-Mails an die anderen Gründer die Non-Profit-Struktur infrage und schlug eine Standard-Kapitalgesellschaft mit einer parallel existierenden Non-Profit-Organisation vor. Cryptopolitan bestätigt diese Darstellung und fügt hinzu, dass Musk im Laufe der Jahre wiederholt die Möglichkeit hatte, Anteile an der gewinnorientierten Einheit von OpenAI zu erwerben, diese aber stets ablehnte.
Der Konflikt reicht bis ins Jahr 2018 zurück, als Musk OpenAI verließ, nachdem er weder die Mehrheit noch den CEO-Posten erlangen konnte. TechCrunch berichtet, dass auch ein Versuch Musks, OpenAI mit Tesla zu fusionieren, scheiterte. Axios zufolge versuchte Musk 2017, OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen umzuwandeln und gründete dafür sogar die "Open Artificial Intelligence Technologies, Inc.". Die Verhandlungen scheiterten jedoch an Musks Forderung nach Mehrheitsbeteiligung und Kontrolle, wie auch Reuters berichtet. Nach seinem Ausscheiden bei OpenAI gründete Musk 2023 xAI, einen direkten Wettbewerber.
Musks Klage vom März 2024, die er zwischenzeitlich zurückzog und später erneut einreichte, argumentiert, OpenAI habe mit der Etablierung einer gewinnorientierten Struktur gegen seine ursprüngliche Mission als Non-Profit-Organisation verstoßen. OpenAI weist diese Vorwürfe zurück und verweist auf Musks frühere Aussagen und Handlungen. Die New York Times berichtet, OpenAI interpretiere Musks Klage als Versuch, das Unternehmen zu schwächen, während er gleichzeitig seinen eigenen KI-Konkurrenten xAI aufbaut.
OpenAI startete im November 2022 mit ChatGPT und hat sich seitdem zu einem führenden Unternehmen im Bereich der generativen KI entwickelt. Das Unternehmen hat erhebliche Investitionen von Microsoft und anderen erhalten. Auch xAI hat seit seiner Gründung Anfang 2023 Milliarden Dollar an Kapital eingesammelt und KI-Modelle veröffentlicht, die mit ChatGPT konkurrieren sollen.
Quellen: