Richard Farley, ein Wall-Street-Anwalt mit Verbindungen zur Trump-Administration, wird als möglicher Nachfolger von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler gehandelt, was in der Krypto-Community gemischte Reaktionen hervorruft. Während einige auf eine lockerere Regulierung unter Farley hoffen, befürchten andere, dass seine Wall-Street-Vergangenheit die Interessen traditioneller Finanzinstitute begünstigen könnte. Die endgültige Entscheidung über den neuen SEC-Vorsitz wird weitreichende Folgen für die Krypto-Branche haben.
Die Nachricht, dass Richard Farley, ein Anwalt mit Schwerpunkt auf Leveraged Buyouts an der Wall Street, als möglicher Kandidat für den Vorsitz der Securities and Exchange Commission (SEC) unter der Trump-Administration gehandelt wird, hat in der Krypto-Community für Aufregung gesorgt. Wie die New York Post berichtet, steht Farley auf der Liste möglicher Nachfolger für den aktuellen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler. Farley ist Partner der renommierten New Yorker Anwaltskanzlei Kramer Levin Naftalis & Frankel und Vorsitzender ihrer Leveraged Finance Group. Er hat einige der größten Banken der Welt bei wichtigen Finanzierungsgeschäften vertreten, darunter Goldman Sachs, Credit Suisse und UBS, sowie Finanzdienstleistungsunternehmen wie Cantor Fitzgerald.
Die Verbindung zu Cantor Fitzgerald ist besonders interessant, da deren CEO, Howard Lutnick, das Übergangsteam von Trump leitet und für die Personalauswahl zuständig ist. Laut Cointelegraph hat Farley Cantor im Jahr 2017 beim Verkauf von Anteilen an Sorrento Therapeutics vertreten. Darüber hinaus ist Farley ein langjähriger Freund von Robert F. Kennedy Jr., einem Trump-Unterstützer, der sich Berichten zufolge um ein Kabinettsamt bewirbt.
Während Farley noch als Demokrat registriert ist, deuten seine Social-Media-Posts seit seiner Heirat mit der republikanischen Finanzvorsitzenden von NYC, Chivacci "Chele" Farley, im Jahr 2016 auf eine klare Unterstützung der Republikaner, einschließlich Trump, hin. Farley hat sich auch als SEC-Historiker einen Namen gemacht und 2015 das Buch "Wall Street Wars: The Epic Battles with Washington That Created the Modern Financial System" veröffentlicht.
Die mögliche Ernennung Farleys wird von der Krypto-Community mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Gensler, der aktuelle SEC-Vorsitzende, ist in der Krypto-Branche aufgrund seiner strengen Regulierungsansätze unbeliebt. Wie DL News berichtet, hat Gensler während seiner dreijährigen Amtszeit mehr als die Hälfte aller kryptobezogenen Durchsetzungsmaßnahmen der SEC seit 2015 durchgeführt. In der Krypto-Community herrscht die Hoffnung, dass ein neuer Vorsitzender einen offeneren Ansatz für die Regulierung von Kryptowährungen verfolgen wird.
Gleichzeitig gibt es Bedenken hinsichtlich Farleys Hintergrund an der Wall Street. Einige befürchten, dass er die Interessen der traditionellen Finanzinstitute über die der aufstrebenden Krypto-Branche stellen könnte. Wie Investopedia erläutert, hat die SEC in letzter Zeit ihre Durchsetzungsbemühungen im Krypto-Bereich verstärkt, was zu zahlreichen Klagen gegen Krypto-Unternehmen geführt hat. Die Frage, wie Farley die Balance zwischen Innovation und Regulierung finden würde, bleibt offen.
Neben Farley werden auch andere Kandidaten für den SEC-Vorsitz gehandelt, darunter Dan Gallagher, Robinhoods Chief Legal Officer und ehemaliger SEC-Kommissar, sowie Chris Giancarlo, auch bekannt als "CryptoDad", ehemaliger Vorsitzender der Commodity Futures Trading Commission. Wie NPR berichtet, hat der aktuelle SEC-Vorsitzende Gensler die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung von Kryptowährungen betont, um Investoren zu schützen und Marktmanipulationen zu verhindern.
Die Entscheidung über den nächsten SEC-Vorsitzenden wird erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Krypto-Branche haben. Die Krypto-Community beobachtet die Entwicklungen genau und hofft auf einen regulatorischen Rahmen, der Innovation fördert und gleichzeitig Investoren schützt.
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