Trade Republic bietet mit über 50 Kryptowährungen einen einfachen Einstieg in den Kryptohandel, wobei pro Transaktion eine Fremdkostenpauschale von einem Euro zzgl. Spread anfällt. Die digitale Verwahrung erfolgt durch BitGo, eine Auszahlung der Kryptowährungen ist jedoch nicht möglich und die Gewinne müssen selbst versteuert werden. Potenzielle Anleger sollten die Gebührenstruktur und fehlende Auszahlungsmöglichkeit beachten und Alternativen wie Binance oder Scalable Capital prüfen.
Der Neobroker Trade Republic hat sich als bedeutender Akteur im Krypto-Handel etabliert. Wie das Handelsblatt am 8. August 2024 berichtete, offeriert das Berliner Unternehmen mittlerweile ein Portfolio von über 50 Kryptowährungen. Dieses umfasst sowohl etablierte Währungen wie Bitcoin und Ethereum als auch neuere Projekte, beispielsweise Avalanche. Der Handel selbst ist provisionsfrei, jedoch fällt eine Fremdkostenpauschale von einem Euro pro Transaktion an, zusätzlich zu einem variablen Spread.
Der Einstieg von Trade Republic in den Krypto-Markt erfolgte nach Kritik im Jahr 2021, ausgelöst durch die zeitweise Einschränkung des Handels mit Gamestop-Aktien. Inzwischen positioniert sich das Unternehmen als einer der führenden Anbieter im Krypto-Segment. Die Verwahrung der digitalen Assets wird von der BaFin-regulierten BitGo Europe GmbH übernommen, während der Handel über eine Partnerschaft mit der britischen Krypto-Börse B2C2 abgewickelt wird. Wichtig zu beachten ist die fehlende Auszahlungsmöglichkeit der erworbenen Kryptowährungen; der Handel ist ausschließlich auf der Plattform möglich.
Im Gebührenvergleich liegt Trade Republic im Mittelfeld. Während Anbieter wie Binance beispielsweise nur 0,1 Prozent Gebühren pro Transaktion berechnen, setzt sich die Gebühr bei Trade Republic aus einer Fremdkostenpauschale von einem Euro und einem Spread zwischen ein und zwei Prozent zusammen. Plus500 bietet den Handel mit Krypto-CFDs an. Hier entfallen Ordergebühren, stattdessen fallen ein Spread und eine Gebühr für die Währungsumrechnung an. Zusätzlich können, wie das Handelsblatt ausführt, bei Plus500 Gebühren für die Übernachtfinanzierung, garantierte Stopp-Orders und Inaktivität entstehen.
Auch steuerlich unterscheiden sich die Anbieter. Gewinne aus Krypto-Transaktionen bei Trade Republic unterliegen der Einkommensteuer. Im Gegensatz dazu werden ETPs, wie sie beispielsweise von Scalable Capital angeboten werden, mit der Kapitalertragssteuer versteuert. Zu beachten ist, dass Anleger bei Trade Republic ihre Krypto-Gewinne selbst versteuern müssen und kein Freistellungsauftrag möglich ist.
Alternativen zu Trade Republic bieten spezialisierte Krypto-Börsen wie Binance, Coinbase und Crypto.com, die oft eine größere Auswahl an Kryptowährungen anbieten. Bitpanda beispielsweise offeriert über 400 digitale Währungen. Scalable Capital ermöglicht Investitionen in Kryptowährungen über ETPs, die analog zu Aktien oder Fonds gehandelt werden. Plus500, wie im Handelsblatt erwähnt, konzentriert sich auf den CFD-Handel, der sich aufgrund des Hebels und des damit verbundenen höheren Risikos eher an erfahrene Anleger richtet.
Zusammenfassend bietet Trade Republic einen einfachen und zugänglichen Einstieg in den Krypto-Markt. Anleger sollten sich jedoch der bestehenden Einschränkungen, insbesondere der fehlenden Auszahlungsmöglichkeit und der Gebührenstruktur, bewusst sein und die verschiedenen Anbieter und deren Konditionen gründlich vergleichen.
Quellen: