Experten sehen den Kryptomarkt, trotz kurzfristiger Schwankungen durch die Fed-Ankündigungen, in einem anhaltenden mehrjährigen Bullenmarkt. Institutionelle Akzeptanz, Innovationen und politische Entwicklungen treiben diesen Trend unabhängig von Zinssätzen voran. Matt Hougan von Bitwise betont die abnehmende Relevanz der Fed für die Krypto-Entwicklung und verweist auf fundamentale Faktoren als Wachstumstreiber.
Der Kryptomarkt befindet sich laut Expertenmeinung in einem anhaltenden mehrjährigen Bullenmarkt, dessen Dynamik von den Maßnahmen der US-Notenbank Fed nicht gebremst werden kann. Institutionelle Akzeptanz, Innovationen im Blockchain-Bereich und ETF-Zuflüsse tragen zu dieser Entwicklung bei, die als unaufhaltsam bezeichnet wird.
Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise Asset Management, behält seine optimistische Langzeitprognose für Kryptowährungen bei, ungeachtet eines deutlichen Marktrückgangs nach der jüngsten Ankündigung der Federal Reserve. Wie news.bitcoin.com berichtet, unterstrich Hougan am 19. Dezember in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X, dass die fundamentalen Trends weiterhin intakt seien, selbst nach einem Rückgang des Bitcoin-Kurses unter die Marke von 100.000 US-Dollar. Er begründete seine Ansicht, dass der BTC-Kursrückgang den Aufwärtstrend nicht verändere. Bezüglich der Entscheidung der Fed, ihre Prognose für Zinssenkungen im Jahr 2024 von vier auf zwei zu reduzieren, erklärte er:
Krypto befindet sich in einem mehrjährigen Bullenmarkt. 50 Basispunkte an prognostizierten Zinssenkungen werden daran nichts ändern.
„Der Hauptkatalysator heute war eindeutig die Ankündigung der Fed. Die Fed senkte die Zinsen erwartungsgemäß um 25 Basispunkte, reduzierte jedoch die Erwartungen für das kommende Jahr von vier auf zwei Zinssenkungen“, so der CIO von Bitwise. „Höhere Zinsen wirken sich negativ auf Risikoanlagen aus, und die Ankündigung der Fed führte zu einem starken Rückgang aller Risikoanlagen. Der S&P 500 fiel um 3 %, und der risikoreichere Russell 2000 Small Cap Index verzeichnete einen Rückgang von 4,4 %.“
Die Marktreaktion erfolgte prompt, wobei der Bitcoin-Rückgang durch die Dynamik des Hebelhandels verstärkt wurde. „Da es sich um Krypto handelt, war der anfängliche Rückgang jedoch nicht das Ende der Geschichte“, erläuterte Hougan. „Hebelwirkung ist im Krypto-Bereich allgegenwärtig, und bei starken Marktrückgängen werden gehebelte Positionen liquidiert. 600 Millionen US-Dollar an gehebelten Long-Positionen wurden im heutigen Markt aufgelöst, was den Rückgang verschärfte.“
Trotz der kurzfristigen Volatilität wies Hougan die Vorstellung einer umfassenderen Trendwende zurück und bezeichnete den Abschwung als bloßen „Schluckauf“. Er betonte, dass der Einfluss der Federal Reserve auf die Kryptomärkte abgenommen habe:
Die Fed ist für Krypto weniger relevant als früher. Krypto hat jetzt eine eigene Dynamik, und nichts an der heutigen Ankündigung unterbricht die Megatrends.
Hougan nannte mehrere Faktoren, die diese langfristige Dynamik antreiben, darunter eine „pro-Krypto-Wende in der Politik Washingtons, zunehmende institutionelle Akzeptanz und ETF-Zuflüsse, Bitcoin-Käufe durch Regierungen und Unternehmen sowie bedeutende technologische Fortschritte im Bereich der programmierbaren Blockchain“. Er hob auch einen technischen Indikator als Beleg für die Widerstandsfähigkeit hervor: „Der 10-Tage-exponentielle gleitende Durchschnitt von Bitcoin (102.000 US-Dollar) liegt immer noch über seinem 20-Tage-exponentiellen gleitenden Durchschnitt (99.000 US-Dollar). Diese einfache Kennzahl hat sich in der Vergangenheit als recht aussagekräftig in Bezug auf Markttrends erwiesen.“
Wie Reuters und Economic Times of India berichten, äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch zur Beteiligung der Zentralbank an der Idee einer staatlichen strategischen Bitcoin-Reserve. Powell erklärte, die Fed dürfe kein Bitcoin halten und strebe keine Gesetzesänderungen an, um dies zu ermöglichen.
Auch andere Experten sehen Bitcoin im Aufwind. Finance Magnates zitiert mehrere Analysten, die für Bitcoin bis Ende 2024 einen Kurs von 100.000 US-Dollar oder mehr prognostizieren. Als Gründe werden unter anderem der Wahlsieg von Donald Trump, die steigende institutionelle Nachfrage und die bevorstehende Halbierung der Bitcoin-Belohnung genannt. CNBC warnt jedoch vor Betrugsmaschen im Zusammenhang mit dem Krypto-Boom.
Die Deutsche Bank sieht in Bitcoin potenziell das "digitale Gold" des 21. Jahrhunderts, wie db.com berichtet. Analystin Marion Laboure betont die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen und deren Einfluss auf die Zukunft des Zahlungsverkehrs.
Der anhaltende Bullenmarkt bei Bitcoin wird auch durch die Berichterstattung von DL News untermauert, die über den jüngsten Höchststand des Bitcoin-Kurses nach dem Wahlsieg von Trump und der Zinssenkung der Fed berichtet. DL News verweist auf die hohe Nachfrage nach Bitcoin, angetrieben durch institutionelle Investoren und die expansive Geldpolitik der Fed und Chinas.
Auch Crypto 101 diskutiert die aktuelle Marktentwicklung und die Strategien professioneller Händler im Bitcoin- und Krypto-Bullenmarkt 2025.