Der Kryptomarkt erlebte 2024 einen Aufschwung, getrieben von Bitcoin-ETFs und der Wahl Trumps, was zu einem Anstieg des Gesamtwerts auf 3,29 Billionen US-Dollar und verstärkten Investitionen in Krypto-Startups, insbesondere in den USA, führte. Trotz dieses "Trump-Bumps" blieben die Venture-Capital-Investitionen insgesamt mit 11,5 Milliarden US-Dollar unter den Höchstständen der Vorjahre, bedingt durch anhaltende Zurückhaltung der Investoren und eine Konzentration des Kapitals auf wenige große Unternehmen.
Das Jahr 2024 war ein turbulentes Jahr für den Kryptomarkt. Der Start von Bitcoin-ETFs Anfang des Jahres und die Wahl eines vermeintlich kryptofreundlichen Präsidenten im November kurbelten den Markt an, wie Investopedia berichtet (www.investopedia.com/trump-bump-in-crypto-8771680). Der Gesamtwert aller Kryptowährungen stieg um 1,6 Billionen US-Dollar auf 3,29 Billionen US-Dollar, und Bitcoin erreichte neue Höchststände von über 100.000 US-Dollar. Investopedia bezeichnet diesen Aufschwung als "Trump-Bump". Cryptorank (cryptorank.io/news/feed/dd35d-crypto-startups-1-billion-vc-funding-trump) meldet, dass nach Trumps Wahl über eine Milliarde US-Dollar in Krypto-Startups investiert wurden. Im vierten Quartal flossen laut Cointelegraph (cointelegraph.com/news/46-percent-vc-funds-q4-crypto-startups-us-galaxy) 46% der Venture-Capital-Investitionen in Krypto-Startups in die USA.
Trotz des Preisanstiegs bei Bitcoin blieben die Venture-Capital-Aktivitäten im Vergleich zu früheren Höchstständen gedämpft. Panewslab und Bitget (www.panewslab.com/en/articledetails/hvwghlj8.html, www.bitget.com/news/detail/12560604501351+0.4) berichten von insgesamt 11,5 Milliarden US-Dollar an Venture-Capital-Investitionen in 2.153 Deals im Jahr 2024. Dies stellt zwar eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr dar, liegt aber deutlich unter den Werten von 2021 und 2022. Panewslab führt dies auf die geringere Risikobereitschaft der Investoren im anhaltenden Hochzinsumfeld zurück. Auch die Zurückhaltung großer Venture-Capital-Firmen nach den Ereignissen des Jahres 2022 spielt eine Rolle.
Die Verteilung der Investitionen im vierten Quartal zeigt eine klare Dominanz der USA. 46% der Gelder flossen laut Cointelegraph in US-amerikanische Startups, gefolgt von Hongkong mit 17%. Auch bei der Anzahl der Deals führten die USA mit 36% vor Singapur (9%) und dem Vereinigten Königreich (8%). Die größten Finanzierungsrunden im vierten Quartal waren laut Cryptorank die von Avalanche und OG Foundation mit jeweils 250 Millionen US-Dollar.
Die Konzentration des Venture-Kapitals auf wenige große Unternehmen setzt sich fort. Edward Conard (www.edwardconard.com/macro-roundup/in-2024-over-half-of-the-71b-raised-by-vc-firms-went-to-just-9-firms-by-the-end-of-2024-the-number-of-active-vcs-had-dropped-25-since-peaking-at-8315-in-2021/?view=detail) berichtet, dass über die Hälfte der 71 Milliarden US-Dollar, die US-VCs 2024 eingeworben haben, an nur neun Firmen gingen. Die Anzahl aktiver VCs ist seit 2021 um 25% gesunken. Dies erschwert die Finanzierung für kleinere Startups.
Ob der positive Trend anhält, ist ungewiss. Trump hatte im Wahlkampf weitreichende Versprechen für die Kryptobranche gemacht, darunter die Schaffung eines staatlichen Bitcoin-Vorrats, wie Investopedia berichtet. Es bleibt abzuwarten, ob er diese Versprechen einlösen kann und will. Investopedia erinnert daran, dass er Bitcoin 2021 noch als "Betrug gegen den Dollar" bezeichnet hatte. Langfristige strategische Interessen der USA könnten den kurzfristigen Krypto-Enthusiasmus dämpfen.
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