16.1.2025
Politik

Bessent äußert Skepsis gegenüber digitaler Zentralbankwährung in den USA

Scott Bessent, Trumps Kandidat für das Finanzministerium, äußerte Skepsis gegenüber einem digitalen Dollar und argumentierte, die USA bräuchten keine digitale Zentralbankwährung (CBDC). Er betonte stattdessen die Notwendigkeit von Ausgabenkontrolle und die Bedeutung des Dollars als Weltreservewährung. Neben der CBDC-Frage wurden bei seiner Anhörung vor dem Senat auch Themen wie Steuern, Staatsverschuldung und Handelspolitik diskutiert.

Bessent sieht keinen Bedarf für digitalen Dollar

Scott Bessent, der von Donald Trump für das Amt des Finanzministers nominiert wurde, steht der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) in den USA skeptisch gegenüber. Wie Cointelegraph und American Banker berichten, äußerte er diese Ansicht während seiner Anhörung vor dem Finanzausschuss des Senats am 16. Januar 2025. Bessent argumentierte, dass CBDCs seiner Meinung nach eher für Länder geeignet seien, die aus Mangel an Alternativen darauf angewiesen seien – ein Szenario, das seiner Ansicht nach auf die USA nicht zutrifft.

Diese Positionierung steht im Gegensatz zu den Bemühungen der vorherigen Biden-Administration, die Möglichkeiten einer US-CBDC zu untersuchen. Die Anhörungswoche vom 16. Januar 2025, in der mehrere von Trumps Kabinettskandidaten dem Senat vorgestellt wurden, wurde unter anderem von WTOP News begleitet. Neben der CBDC-Thematik wurden bei Bessents Anhörung auch die nationale Verschuldung, Steuern und Handelspolitik diskutiert. Er unterstrich die Notwendigkeit, die Staatsausgaben zu kontrollieren und befürwortete eine Verlängerung des "Tax Cuts and Jobs Act". Wie die Startribune berichtet, bekräftigte Bessent Trumps Wahlversprechen, keine Steuern auf Trinkgelder und Sozialversicherungsleistungen zu erheben, und sprach sich für die Wiedereinführung der steuerlichen Absetzbarkeit von Autokrediten aus.

Die Anhörung bot zudem Einblicke in Bessents finanzpolitische Ansichten und seinen persönlichen Hintergrund. Er vertrat die Position, dass die USA kein Problem mit zu geringen Einnahmen, sondern mit zu hohen Ausgaben hätten. Die Bedeutung des Dollars als Weltreservewährung wurde von Bessent laut Reuters hervorgehoben. Die Reaktionen auf seine Nominierung fielen unterschiedlich aus: Während einige seine Erfahrung im Finanzsektor lobten, äußerten andere Bedenken aufgrund seiner Verbindungen zur Hedgefonds-Branche.

Neben Bessent wurden weitere Kandidaten von Trump vom Senat angehört, darunter Doug Burgum für das Amt des Innenministers, Scott Turner für das Amt des Wohnungsbauministers und Lee Zeldin für die Leitung der Umweltschutzbehörde EPA. Wie WTOP und die Startribune berichten, behandelten die Anhörungen Themen wie Energiepolitik, Wohnungsnot und Umweltregularien.

Die Anhörungen geben einen ersten Eindruck von der politischen Agenda der neuen Trump-Administration und den geplanten Maßnahmen in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Sozialpolitik.

Quellen:

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