13.11.2024
Bitcoin

Kryptowährungen und ihre Rolle im globalen Zahlungsverkehr der BRICS-Staaten

Die Deutsche Bank erkennt die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen, insbesondere für die BRICS-Staaten, im internationalen Zahlungssystem an, sieht Bitcoin aber aufgrund seiner Volatilität nicht als verlässlichen Wertspeicher. Während Bitcoin als "digitales Gold" und Ethereum als "digitales Silber" betrachtet werden, bleiben Hürden wie Transaktionsgebühren und Akzeptanz bestehen, wodurch die Diskussion um ihre Rolle im Finanzsystem weiter anhält.

Die Bedeutung von Kryptowährungen für das internationale Zahlungssystem, insbesondere im Kontext der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), wird zunehmend diskutiert. Wie unter anderem news.bitcoin.com berichtet, erkennt auch die Deutsche Bank die potenzielle Rolle von Kryptowährungen bei der Gestaltung zukünftiger Zahlungsabwicklungen an.

Die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen, die die Billionen-Dollar-Grenze überschritten hat, macht sie zu einem Faktor, der im Finanzsektor nicht ignoriert werden kann. In einem Beitrag der Deutschen Bank zum Thema "Cash, card, crypto: how the way you pay will affect your life" wird die Entwicklung digitaler Währungen und deren Einfluss auf die Zukunft des Zahlungsverkehrs analysiert. Marion Laboure, Analystin der Deutschen Bank Research, sieht in Bitcoin potenziell das "digitale Gold" des 21. Jahrhunderts. Ähnlich wie Gold in der Vergangenheit unterliegt auch Bitcoin starken Kursschwankungen. Laboure betont jedoch, dass Bitcoin aufgrund seiner Volatilität derzeit kein verlässlicher Wertspeicher ist und voraussichtlich auch in absehbarer Zukunft volatil bleiben wird.

Drei Hauptgründe werden für die Volatilität von Bitcoin genannt: Erstens werden etwa zwei Drittel der Bitcoins für Investitionen und Spekulationen verwendet. Zweitens können aufgrund der begrenzten Handelbarkeit schon wenige große Käufe oder Verkäufe das Angebots-Nachfrage-Gleichgewicht erheblich beeinflussen. Drittens hängt der Wert von Bitcoin stark von der subjektiven Wahrnehmung der Anleger ab. Geringe Veränderungen in der Gesamtmeinung der Investoren können erhebliche Auswirkungen auf den Preis haben.

Im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie dem Dollar oder dem Euro, die von Regierungen gestützt werden und als gesetzliches Zahlungsmittel gelten, ist Bitcoin keine offizielle Währung. Eine Ausnahme bildet El Salvador, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat. Die Deutsche Bank verweist darauf, dass Bitcoin zwar in einigen Geschäften als Zahlungsmittel akzeptiert wird, aber noch keine weit verbreitete Zahlungsmethode ist. Die Transaktionsgebühren und die Dauer der Transaktionsbestätigung sind weitere Hürden für die breite Akzeptanz als Zahlungsmittel.

Während Bitcoin als "digitales Gold" bezeichnet wird, sieht Laboure in Ethereum eher das "digitale Silber". Ethereum bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten, darunter dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) und Non-Fungible Tokens (NFTs). Die begrenzte Anzahl von Bitcoins, maximal knapp 21 Millionen, wird oft als Argument für einen Inflationsschutz angeführt, insbesondere im Vergleich zu Fiat-Währungen, deren Geldmenge von den Zentralbanken gesteuert und in den letzten Jahren deutlich erhöht wurde. Aktuell sind bereits rund 89 Prozent aller Bitcoins im Umlauf.

Die Deutsche Bank betont die Unterschiede zwischen Bitcoin und Ethereum und analysiert die Vor- und Nachteile von Kryptowährungen. Die Diskussion um die Rolle von Kryptowährungen im globalen Finanzsystem und insbesondere für die BRICS-Staaten dürfte angesichts der dynamischen Entwicklungen im Krypto-Sektor weiter anhalten.

Quellen:

  • news.bitcoin.com: Deutsche Bank Acknowledges Crypto’s Leading Role in Ensuring BRICS' Payment Capabilities
  • Deutsche Bank: Cash, card, crypto: how the way you pay will affect your life (https://www.db.com/what-next/digital-disruption/dossier-payments/i-could-potentially-see-bitcoin-to-become-the-21st-century-gold)
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