LIBRA-Token, beworben vom argentinischen Präsidenten, stürzt um 85 % ab, Team entwendet angeblich 87 Millionen Dollar

Der LIBRA-Token, dessen Bekanntmachung der argentinische Präsident Javier Milei über seinen offiziellen X-Account unterstützte, hat einen massiven Wertverlust von 85 % erlitten. Auslöser war die mutmaßliche Entwendung von 87 Millionen US-Dollar in USDC und SOL aus Liquiditätspools durch das Entwicklungsteam, wie Daten des Blockchain-Analyseunternehmens Bubblemaps laut Crypto Briefing zeigen. Der Token, der innerhalb weniger Stunden nach seinem Start eine vollständig verwässerte Bewertung von 4,5 Milliarden US-Dollar erreichte, verursachte bei den Top-100-Haltern durchschnittliche Verluste von über 56 % im Vergleich zum ursprünglichen Kaufpreis von 1,6 US-Dollar. Bubblemaps berichtete auf X, dass das LIBRA-Team durch das Abziehen von USDC und SOL aus den Liquiditätspools bereits 87 Millionen US-Dollar erwirtschaftet habe. Der On-Chain-Analyst EmberCN berichtete von mutmaßlichen Insidergewinnen in Höhe von etwa 20 Millionen US-Dollar durch den Handel mit LIBRA-Token. Mindestens drei Adressen zeigten ein ähnliches Handelsmuster: Abhebungen von zentralisierten Börsen (CEXs) vor dem Tweet von Präsident Milei, Käufe unmittelbar danach und Verkäufe nach dem Preisanstieg. Daten zeigen, dass 82 % des LIBRA-Angebots auf verbundene Adressen konzentriert sind, was Bedenken hinsichtlich der Zentralisierung aufwirft. Das Projekt steht in Verbindung mit KIP Network Inc., dem Entwickler des von Animoca Ventures unterstützten KIP Protocol web3-Frameworks für KI-Anwendungen. "Gehen Sie davon aus, dass dies ein Betrug ist. Das Konto wird von einer Börse ohne KYC finanziert. Normalerweise werden solche großen Starts im Voraus geplant und verfügen über Multisigs und dergleichen", so Conor Grogan, Produktleiter von Coinbase, laut Crypto Briefing. LIBRA soll Teil des Viva La Libertad-Projekts sein, dessen Ziel die Unterstützung der argentinischen Wirtschaft durch die Finanzierung lokaler Unternehmen und Start-ups ist. KIP Protocol ist in Argentinien aktiv, Mitglied des Blockchain-Komitees der Stadtregierung von Buenos Aires und traf sich im Oktober 2024 mit Präsident Milei. Die Einführung von LIBRA folgte kurz nach dem Start des $CAR-Memecoins durch die Zentralafrikanische Republik. Präsident Faustin-Archange Touadéra hatte diesen auf seinem offiziellen X-Account als nationales Experiment zur Vereinigung der Bevölkerung und zur Unterstützung der nationalen Entwicklung vorgestellt. Nach Touadéras Aussage überschritt der Token laut GeckoTerminal-Daten eine Marktkapitalisierung von 1 Milliarde US-Dollar, stürzte jedoch schnell auf unter 20 Millionen US-Dollar ab. Später zog der argentinische Präsident seine Unterstützung für den LIBRA-Token zurück und räumte ein, die Due Diligence nicht durchgeführt zu haben, wie Crypto Briefing berichtet. Quellen: - https://cryptonews.net/news/altcoins/30528286/ - https://cryptobriefing.com/libra-token-crash-argentina/ - https://x.com/johnmorganFL/status/1890607654633902373?mx=2 - https://www.binance.com/en/square/post/20330281336105 - https://www.facebook.com/login/?next=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fstory.php%3Fstory_fbid%3D1163852675747247%26id%3D100063675758011 - https://x.com/crypto_briefing?lang=de&mx=2 - https://www.cryptopolitan.com/libra-token-hits-4-5b-before-crashing/ - https://cryptobriefing.com/news/ - https://www.theblockbeats.info/en/flash/281874