Innerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) werden 85% des Handelsvolumens in lokalen Währungen abgewickelt, ein Trend der sich auch global im Abwenden vom US-Dollar zeigt. Angetrieben durch die Sanktionen gegen Russland prüfen die BRICS-Staaten alternative Zahlungssysteme und fördern den Handel in Landeswährungen, mit dem Ziel, die Dollar-Dominanz zu reduzieren.
Die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) verzeichnet eine deutliche Abkehr von Fremdwährungen im internen Handel. Wie Bitcoin News berichtet, werden inzwischen 85% der Handelsgeschäfte innerhalb der GUS mit den jeweiligen Landeswährungen abgewickelt. Dieser Trend spiegelt eine globale Entwicklung wider, bei der Länder verstärkt nach Alternativen zum US-Dollar, insbesondere im internationalen Handel, suchen.
Die Nutzung des Dollars als Druckmittel im Konflikt mit Russland durch die USA hat weltweit Bedenken hervorgerufen und die Suche nach alternativen Währungen beschleunigt. bne IntelliNews zufolge diskutieren die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) die Etablierung eines eigenen Zahlungssystems, um die Abhängigkeit vom Dollar zu reduzieren. Russland hat bereits fast seine gesamten Dollarreserven abgestoßen und setzt verstärkt auf Gold und den chinesischen Yuan. Auch China hat seine US-Staatsanleihen reduziert und seine Währungsrücklagen diversifiziert.
Russland und China wickeln mittlerweile nahezu ihren gesamten Handel, der im ersten Halbjahr 2024 ein Volumen von 186 Milliarden US-Dollar erreichte, in ihren Landeswährungen ab. bne IntelliNews berichtet weiter, dass Russland und China im Herbst 2024 den Tauschhandel wieder aufnehmen wollen, um die Auswirkungen der US-Sanktionen auf ihre Bankensysteme zu minimieren.
Der russische Präsident Putin erklärte, dass Russland mindestens drei Viertel seines Handels mit China und 85% seines Handels innerhalb der GUS in Landeswährungen durchführt. Sogar einige "unfreundliche" Länder bezahlen für russisches Gas im Rahmen des "Gas-für-Rubel"-Programms mit Rubel. Russland setzt den Verkauf von Öl, Gas und anderen Rohstoffen wie Düngemittel und Uran an die EU fort.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Einführung einer BRICS-Währung für den Handel untereinander als konsequenter Schritt. Russland hat bereits mehrere Gesetze zur Regulierung digitaler Währungen verabschiedet und testet den digitalen Rubel im Bankensektor. Im September 2024 führte Russland erstmals einen Test zur Abwicklung eines internationalen Handelsgeschäfts mit Kryptowährungen durch. Laut bne IntelliNews soll die neue Währung "BRICS Pay" heißen und eher ein Äquivalent zum SWIFT-System als eine neue Kryptowährung darstellen. Sie soll Transaktionen in nationalen Währungen in digitaler Form ermöglichen und die digitalen Versionen von Rubel, Yuan, Rupie usw. vereinen. Experten rechnen jedoch frühestens 2028 mit der Einführung des Systems.
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