Der Markt erwartet mit hoher Wahrscheinlichkeit (ca. 90%), dass die US-Notenbank Fed den Leitzins bei ihrer Sitzung am 29. Januar unverändert bei 4,25% bis 4,5% belassen wird. Nach der Zinssenkung im Dezember und vorsichtigen Äußerungen von Fed-Chef Powell rechnen Analysten nun mit weniger Zinsschritten im Jahr 2025 als zuvor prognostiziert. Die Marktteilnehmer beobachten die kommende Fed-Sitzung genau, um Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik zu erhalten.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsänderung durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer Sitzung am 29. Januar ist gering. Das Fedwatch-Tool der CME Group beziffert sie auf lediglich 11,2%. Demnach rechnet der Markt mehrheitlich mit einer Beibehaltung des aktuellen Leitzinsbandes von 4,25% bis 4,5%, wie Bitcoin.com berichtet. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei 88,8%.
Im Dezember 2024 hatte die Fed den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt – die dritte Senkung in Folge im vergangenen Jahr. Anschließend sorgten vorsichtige Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell zu weiteren Zinsschritten für Verunsicherung an den Märkten. Analysten erwarten nun mehrheitlich einen konstanten Leitzins im Januar. Für 2025 werden nur noch zwei weitere Zinssenkungen prognostiziert, während zuvor von fast vier Zinsschritten die Rede war.
Auch auf der Prognoseplattform Polymarket, auf der bereits 20,63 Millionen US-Dollar umgesetzt wurden, wird mit großer Mehrheit (92%) auf eine Beibehaltung des Leitzinses gesetzt. Wetten auf eine Senkung um einen Viertelprozentpunkt liegen bei 9%, während andere Ergebnisse mit einer minimalen Wahrscheinlichkeit von -1% bewertet werden. Ein ähnliches Bild zeigt sich auf der Wettplattform Kalshi: Hier schätzen die Teilnehmer die Wahrscheinlichkeit für keine Zinsänderung auf 91%. Rund 10% der Wetten auf Kalshi gehen von einer Senkung um einen Viertelprozentpunkt aus.
Marktbeobachter werden die Wortwahl der Fed genau analysieren, um Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik im Jahr 2025 zu erhalten. Mögliche geldpolitische Veränderungen unter der neuen Trump-Administration könnten ebenfalls Einfluss nehmen. Die Spekulationen über die weitere geldpolitische Richtung dürften auch nach dem Fed-Treffen anhalten, insbesondere bei unvorhergesehenen Ereignissen. DL News berichtete im Dezember 2024 über starke Kursverluste bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen nach Powells Äußerungen zu einer langsameren Zinssenkung im Jahr 2025. Mitrade analysierte im Juli 2024 den Einfluss der Fed-Entscheidungen auf den US-Dollar und erklärte, dass Zinssenkungen den Greenback tendenziell schwächen.
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