Die Finanzmärkte zeigen sich vor der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls und der US-PCE-Inflationsdaten zurückhaltend, was sich in Kursschwankungen bei Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum widerspiegelt. Besonders die implizierte Volatilität von Optionen deutet auf eine wachsende Besorgnis über Abwärtsrisiken hin, während Analysten die weitere Inflationsentwicklung und die Haltung der Fed hinsichtlich der Zinspolitik abwarten. Die Daten könnten die Markterwartungen für die Dezember-Sitzung der Federal Reserve beeinflussen.
Die Finanzmärkte verhalten sich zurückhaltend im Hinblick auf die bevorstehende Veröffentlichung wichtiger US-Wirtschaftsdaten. Wie Crypto News berichtet, reagieren Bitcoin und Ethereum mit Kursschwankungen, die sich in der Volatilität der implizierten Volatilität von Optionen zeigen. Händler erwarten gespannt das Protokoll des Federal Open Market Committee (FOMC) und die Inflationsdaten des Kern-Preisindex für persönliche Konsumausgaben (PCE) für Oktober.
Das FOMC-Protokoll wird noch am selben Tag erwartet, die PCE-Daten am Folgetag. Analysten von QCP Capital, zitiert von Crypto News, beobachteten einen starken Umschwung in der implizierten Volatilität von Ethereum, von Käufen zu Verkäufen, was auf zunehmende Sorgen über potenzielle Abwärtsrisiken hindeutet. "Eine ähnliche Stimmung herrscht bei Bitcoin, da der Markt eine Pause einlegt", so die Analysten.
Auch die breiteren Finanzmärkte spiegeln diese gedämpfte Stimmung wider. Bitcoin konsolidiert sich nach wochenlanger starker Performance. Valentin Fournier, Analyst bei BRN, kommentierte laut Crypto News: "Trotz der Pause bleiben die Fundamentaldaten solide, und wir erwarten eine Akkumulation um die 95.000-Dollar-Marke, bevor die nächste Rallye beginnt."
Ethereum hingegen verzeichnete in den letzten 24 Stunden einen Rückgang von über 5%. Daten von Deribit zeigen, dass das Put-Call-Verhältnis für Ethereum-Optionen mit Verfall Ende November auf 0,74 gestiegen ist, ein Zeichen zunehmender Vorsicht. Dies spiegelt die allgemeine Marktstimmung zum Jahresende wider, mit wenigen kurzfristigen Katalysatoren für eine starke Erholung, so Analysten von QCP Capital.
Das FOMC-Protokoll steht im Mittelpunkt des Interesses der Händler. Es wird Aufschluss über die Diskussionen der Fed-Mitglieder und deren Einschätzung der Inflationsentwicklung nach der Zinssenkung um 25 Basispunkte im November geben. Seitdem haben sich Fed-Vertreter besorgt über die nachlassende Inflationsdynamik geäußert, was die Marktunsicherheit verstärkt.
Zusätzlich zu den Highlights der Woche wird der am Folgetag erscheinende PCE-Kerninflationsbericht für Oktober weitere Einblicke in die Inflationstrends liefern. Laut Morningstar, die sich auf Analysten der Deutschen Bank beruft, könnten die Daten dieser Woche die Erwartungen für Inflation, Wachstum und Geldpolitik im Vorfeld der Dezember-Sitzung der Federal Reserve beeinflussen.
Die Deutsche Bank prognostiziert einen monatlichen Anstieg des PCE-Kerninflators um 0,29%, etwas höher als die 0,25% des Vormonats. Dies würde die jährliche Kern-PCE-Inflationsrate von 2,65% auf 2,81% treiben. "Die jüngsten Daten deuten auf eine Verlangsamung der Inflationsentwicklung hin", so die Deutsche Bank. Sie prognostiziert, dass die Inflation bis 2026 bei oder über 2,5% stagnieren könnte, begründet durch einen deutlichen Anstieg der Zölle im nächsten Jahr. Investoren werden die am Dienstag veröffentlichten Protokolle der FOMC-Sitzung vom November genau unter die Lupe nehmen. Analysten interessieren sich insbesondere für die Abwägung der Fed-Mitglieder zwischen den Risiken einer höheren Inflation und der Stabilität des Arbeitsmarktes.
Während eine Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte im Dezember erwartet wird, bezeichnen Analysten der Deutschen Bank dies als eine "knappe Entscheidung" und erwarten danach eine längere Pause, wobei die Zinsen bis 2026 über 4% bleiben. Die Wirtschaftspolitik unter der neuen Regierung ist eine weitere wichtige Variable für die Märkte. Die Bank erwartet eine Mischung aus Steuersenkungen, Deregulierung und verlängerten Unternehmenssteuervorschriften, die die Kapitalinvestitionen im Jahr 2025 ankurbeln könnten. Steigende Zölle dürften jedoch das Wachstum belasten.
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