Meta ersetzt sein Faktencheck-System durch das nutzerbasierte "Community Notes", ähnlich dem Modell von X (ehemals Twitter), um die Inhaltsmoderation zu dezentralisieren und Befangenheit zu reduzieren. Die Krypto-Szene begrüßt diesen Schritt weitgehend positiv, während einige Experten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen äußern. Zusätzlich plant Meta, die Sichtbarkeit politischer Inhalte wieder zu erhöhen und den Fokus auf schwerwiegende Verstöße gegen die Richtlinien zu legen.
Meta tauscht sein bisheriges Faktencheck-Programm gegen ein nutzerbasiertes System namens "Community Notes" aus. Wie CryptoSlate am 7. Januar 2025 berichtete, orientiert sich dieser Schritt am Modell von X (ehemals Twitter), wo Nutzer gemeinsam potenziell irreführende Beiträge erkennen und mit Kontext anreichern. Meta erhofft sich davon, laut einer eigenen Stellungnahme, eine "verbesserte Methode, Nutzern Informationen über die Inhalte zu liefern, die sie sehen – und eine, die weniger anfällig für Befangenheit ist".
Meta-CEO Mark Zuckerberg erklärte, die Änderung ziele darauf ab, die komplexen Inhaltsmoderationspraktiken des Unternehmens zu vereinfachen, die in der Vergangenheit zu übertriebener Zensur und Fehlern geführt hätten. Indem verschiedenen Nutzern die Möglichkeit gegeben wird, Kontextinformationen zu erstellen, möchte Meta Bedenken hinsichtlich Voreingenommenheit zerstreuen und gleichzeitig den freien Austausch von Ideen auf seinen Plattformen, darunter Facebook, Instagram und Threads, gewährleisten. Zuckerberg betonte, diese Umstellung stehe im Einklang mit Metas übergeordnetem Ziel, zu seinen Wurzeln als Plattform für freie Meinungsäußerung zurückzukehren.
Zusätzlich zur Einführung von Community Notes plant Meta, die Sichtbarkeit politischer Inhalte in den Nutzer-Feeds wiederherzustellen und damit frühere Entscheidungen, diese Inhalte zu reduzieren, rückgängig zu machen. Auch die Einschränkungen bei sensiblen Themen wie Einwanderung und Gender sollen gelockert werden, um einen breiteren Diskurs zu fördern. Um den Fokus auf kritische Themen zu gewährleisten, wird Meta seine Filter anpassen, um schwerwiegende Verstöße gegen die Richtlinien, wie Terrorismus, Kindesmissbrauch, Drogenhandel und Betrug, zu priorisieren. Des Weiteren wird das Unternehmen sein Content-Review-Team von Kalifornien nach Texas verlegen, um das Vertrauen in seine Moderationsprozesse zu stärken.
Die Krypto-Community hat Metas Schritt hin zu einer dezentralisierten Inhaltsmoderation größtenteils positiv aufgenommen. Coinbase-CEO Brian Armstrong bezeichnete den Schritt als "riesig" und hob das Potenzial zur Verbesserung von Transparenz und Fairness hervor. Wie CryptoSlate berichtet, sagte er: "Riesig – die Natur heilt." Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hatte zuvor Parallelen zwischen Community Notes und dem Ethos der Blockchain-Technologie gezogen. Er bemerkte, dass beide Systeme Dezentralisierung, Transparenz und Beteiligung der Community betonen, was Werte widerspiegelt, die für das Krypto-Ökosystem zentral sind. Euronews Next berichtete am 7. Januar 2025 ebenfalls über die Umstellung und zitierte Carlos Hernández-Echevarría von der spanischen Faktenprüfplattform Maldita.es, der die Bedenken äußerte, dass die Änderung "schlechte Nachrichten für Meta-Nutzer" sei und auf Druck von Donald Trump und Elon Musk zurückzuführen sein könnte. Die BBC berichtete am selben Tag, dass Meta die Nutzung unabhängiger Faktenprüfer auf Facebook und Instagram aufgibt und diese durch "Community Notes" im X-Stil ersetzt, bei denen die Kommentierung der Richtigkeit von Beiträgen den Nutzern überlassen bleibt.
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