MicroStrategy plant eine massive Erhöhung der genehmigten Aktien, um weitere Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Ziel ist es, bis zu 42 Milliarden US-Dollar über Aktienemissionen und Anleihen zu beschaffen, wobei die Aktionäre am 21. Januar über die Erhöhung der Aktienanzahl abstimmen sollen. Diese Strategie, angeführt von Michael Saylor, ist trotz potenzieller Aktienverwässerung bisher für Aktionäre profitabel gewesen.
Das Softwareunternehmen MicroStrategy, geführt von Michael Saylor, plant eine erhebliche Erhöhung seiner genehmigten Klasse-A-Aktien, um seine Bitcoin-Investitionsstrategie weiter voranzutreiben. Wie Bloomberg berichtet, wird erwartet, dass der Vorschlag, die Anzahl der genehmigten Aktien auf 10,3 Milliarden zu erhöhen, bei der Abstimmung der Aktionäre am 21. Januar reibungslos genehmigt wird, da Michael Saylor etwa 47% der Stimmrechte kontrolliert. Damit hätte MicroStrategy mehr Aktien zur Verfügung als alle anderen Unternehmen im Nasdaq 100 Index, mit Ausnahme von Nvidia, Apple, Alphabet und Amazon. PANews berichtet zusätzlich, dass die Aktionäre am 21. Januar auch über eine Erhöhung der genehmigten Vorzugsaktien von 5 Millionen auf 1 Milliarde abstimmen sollen.
Laut dem Vollmachtsdokument plant MicroStrategy, die zusätzlichen Aktien für private Transaktionen von Klasse-A-Aktien, Marktverkäufe von Aktien und die Abwicklung von Rücknahmen oder Umwandlungen von Wandelanleihen zu verwenden. Das Unternehmen hat bereits angekündigt, in den nächsten drei Jahren 42 Milliarden US-Dollar an Kapital durch Aktienemissionen und Anleihen aufbringen zu wollen, um Bitcoin zu erwerben.
MicroStrategy hat seine Bitcoin-Bestände in den letzten Wochen durch zehn aufeinanderfolgende wöchentliche Käufe auf über 44 Milliarden US-Dollar nahezu verdoppelt. BNN Bloomberg meldet, dass MicroStrategy allein in der Woche vom 25. November bis 1. Dezember Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar erworben hat und nun Bitcoin im Wert von rund 38 Milliarden US-Dollar hält. Coingape berichtet, dass MicroStrategy zuletzt 2.530 BTC für 243 Millionen US-Dollar erworben und damit die Gesamtbestände auf 450.000 BTC erhöht hat.
Normalerweise würden Investoren eine Erhöhung der Aktienanzahl kritisch sehen, da dies den Gewinn pro Aktie, das Eigenkapital der Aktionäre und die Stimmrechte verwässert. Im Fall von MicroStrategy scheint dies jedoch weniger problematisch zu sein. Seit dem Beginn der Bitcoin-Strategie im Jahr 2020 hat die Aktie des Unternehmens um über 2.500% zugelegt, was MicroStrategy zu einem Favoriten an der Wall Street gemacht hat. Im gleichen Zeitraum ist der Bitcoin-Preis um fast 800% gestiegen.
Obwohl MicroStrategy über eine große Anzahl genehmigter Aktien von über 10 Milliarden verfügt, werden möglicherweise nicht alle verkauft. Trotz der Emission von Aktien im Wert von über 21 Milliarden US-Dollar wurden bisher nur etwa 43 Millionen Aktien verkauft. Inhaber von Klasse-A-Aktien haben begrenztes Stimmrecht, da die Mehrheit der Stimmrechtskontrolle bei den Klasse-B-Aktien liegt, die hauptsächlich von Michael Saylor gehalten werden.
Das Unternehmen plant, bis zu 2 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe von Vorzugsaktien zu beschaffen, die Vorrang vor den Klasse-A-Aktien haben. Am 21. Januar wird von den Aktionären erwartet, dass sie einer Erhöhung der genehmigten Vorzugsaktien von 5 Millionen auf 1 Milliarde zustimmen. MicroStrategy beabsichtigt, diese zusätzlichen Aktien für Aktientransaktionen, Aktienangebote und zur Begleichung von Wandelschuldverschreibungen zu verwenden.
Michael Lebowitz, Portfoliomanager bei RIA Advisors, kommentierte gegenüber PANews, dass der Plan von MicroStrategy, die Anzahl der Aktien in einem solchen Umfang zu erhöhen, einzigartig sei. Er betonte, dass noch kein Unternehmen etwas in dieser Größenordnung getan habe. Er warnte auch davor, dass die Erhöhung des Aktienangebots ohne gleichzeitige Erhöhung der Schulden den Verschuldungsgrad des Unternehmens verringern könnte, was von den Anlegern als Schlüsselfaktor für die Bitcoin-Strategie angesehen wird.
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