MicroStrategy plant, bis 2027 zusätzliche 42 Milliarden US-Dollar in Bitcoin zu investieren und dafür Aktien und Anleihen auszugeben. Mit diesem ambitionierten Plan will das Unternehmen seine Bitcoin-Bestände massiv erweitern, trotz der damit verbundenen Risiken und unterschiedlicher Meinungen in der Krypto-Community. Der Erfolg dieser Strategie hängt stark von der zukünftigen Kursentwicklung von Bitcoin ab.
Der Business-Intelligence-Softwareanbieter MicroStrategy plant, seine Bitcoin-Bestände massiv auszubauen. Wie Cointelegraph berichtet, will das Unternehmen bis 2027 weitere 42 Milliarden US-Dollar in die Kryptowährung investieren. Dieser ambitionierte Plan, intern als "21/21 Plan" bezeichnet, sieht vor, 21 Milliarden US-Dollar durch Aktienemissionen und weitere 21 Milliarden US-Dollar durch festverzinsliche Wertpapiere zu beschaffen. Mit dem Kapital sollen schätzungsweise 578.586 Bitcoin erworben werden, was bei aktuellen Kursen fast 2,7 % des gesamten Bitcoin-Angebots entspricht.
Phong Le, Präsident und CEO von MicroStrategy, erklärte, dass die zusätzlichen Mittel die Treasury-Strategie des Unternehmens stärken und eine höhere Rendite auf die Bitcoin-Bestände ermöglichen sollen. Das Unternehmen verzeichnete bisher im Jahr 2024 eine Rendite von 17,8 % auf seine Bitcoin-Anlagen und strebt für den Zeitraum 2025-2027 eine jährliche Bitcoin-Rendite zwischen 6 % und 10 % an. Diese Strategie steht im Kontrast zu Unternehmen wie Reddit, die aufgrund von Marktschwankungen einen Großteil ihrer Bitcoin- und Ethereum-Reserven verkauft haben, wie aus den SEC-Einreichungen von Reddit hervorgeht.
In der Krypto-Community werden MicroStrategys Pläne unterschiedlich bewertet. Während einige Experten die Strategie als mutig und zukunftsweisend loben, sehen andere darin ein hohes Risiko. Ein Analyst, zitiert von Cointelegraph, bewertet die Investition jedoch positiv für die Aktionäre und sieht darin ein Zeichen für das langfristige Vertrauen in Bitcoin.
Die Kursentwicklung von Bitcoin wird auch von anderen Faktoren beeinflusst. Laut 10x Research könnte der Bitcoin-Preis bis Januar 2025 auf 100.000 US-Dollar steigen, angetrieben durch steigende ETF-Zuflüsse und den sogenannten "Black-Hole-Effekt", der institutionelles Interesse von Altcoins auf Bitcoin lenkt. Auch politische Ereignisse, wie die US-Präsidentschaftswahlen, könnten den Bitcoin-Kurs beeinflussen. Ein Sieg von Donald Trump, der sich positiv gegenüber Kryptowährungen geäußert hat, könnte das Vertrauen in digitale Vermögenswerte stärken, so die Einschätzung von Analysten.
Die zunehmende institutionelle Akzeptanz von Bitcoin zeigt sich auch an den Rekordzuflüssen in den Spot-Bitcoin-ETF von BlackRock. Am 30. Oktober verzeichnete der IBIT Zuflüsse von 872 Millionen US-Dollar, was Spekulationen über einen baldigen Zufluss von einer Milliarde US-Dollar anheizte. Diese Entwicklung unterstreicht das wachsende Interesse institutioneller Anleger an Bitcoin als Anlageklasse.
MicroStrategys Bitcoin-Strategie ist ein Beispiel für das zunehmende Engagement von Unternehmen im Krypto-Bereich. Ob sich die 42-Milliarden-Dollar-Wette auszahlt, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung des Bitcoin-Kurses in den kommenden Jahren wird zeigen, ob MicroStrategy mit seiner mutigen Strategie den richtigen Weg eingeschlagen hat.
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