MicroStrategy steht vor der möglichen Aufnahme in den Nasdaq 100 am 13. Dezember 2024, was die Mainstream-Akzeptanz von Bitcoin fördern könnte, da das Unternehmen stark in die Kryptowährung investiert ist. Die Aufnahme würde bedeuten, dass ETFs Milliarden von US-Dollar in MicroStrategy-Aktien investieren müssten, und Millionen von Anlegern indirekt Bitcoin-Exposure erhalten würden. Trotzdem gibt es Bedenken hinsichtlich der starken Abhängigkeit von Bitcoin und der geringen Größe des operativen Geschäfts von MicroStrategy.
Das Business-Intelligence-Unternehmen MicroStrategy steht voraussichtlich vor der Aufnahme in den Nasdaq 100. Die Aktualisierung der Indexzusammensetzung ist für Freitag, den 13. Dezember 2024, geplant, wie Cointelegraph berichtet. Polymarket-Nutzer sehen die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme von MicroStrategy aktuell bei 77 Prozent. Der Nasdaq 100, mit einer Marktkapitalisierung von 27,85 Billionen US-Dollar, umfasst bekannte Unternehmen wie Alphabet, Meta und Airbnb. Der Gesamtumsatz aller im Index enthaltenen Unternehmen überstieg in den letzten 12 Monaten die Marke von 4,2 Billionen US-Dollar.
Anfang der Woche äußerte sich MicroStrategy-Mitgründer Michael Saylor laut U.Today noch unsicher über die Aufnahme seines Unternehmens. "Das liegt nicht in unserer Hand, es übersteigt meine Gehaltsstufe. Es wird entweder passieren oder nicht", so Saylor. Sollte MicroStrategy in den Nasdaq 100 aufgenommen werden, müssten ETFs mit einem verwalteten Vermögen von etwa 350 Milliarden US-Dollar die Aktien des Unternehmens kaufen. U.Today erwartet neben MicroStrategy auch das Datenanalyseunternehmen Palantir unter den neu hinzugefügten Unternehmen.
BTC-ECHO berichtet, dass Bloomberg-Analyst James Seyffart die Aufnahme von MicroStrategy in den Nasdaq 100 am 23. Dezember erwartet und daraufhin Nettokäufe von Aktien im Wert von mindestens 2,1 Milliarden US-Dollar durch ETFs prognostiziert. Der Aktienkurs von MicroStrategy reagierte positiv auf die Nachricht und stieg im nachbörslichen Handel um 3 Prozent. BTC-ECHO zufolge hält MicroStrategy aktuell 423.650 Bitcoin im Wert von 41 Milliarden US-Dollar. Gründer Michael Saylor verfolgt eine aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie und verschuldet das Unternehmen dafür wiederholt. Mit seiner 21/21-Strategie plant er, insgesamt 42 Milliarden US-Dollar in Bitcoin zu investieren, jeweils zur Hälfte finanziert durch Fremd- und Eigenkapital.
Yahoo Finance wirft die Frage auf, ob die Bitcoin-Strategie von MicroStrategy die Aufnahme in den Nasdaq 100 beeinflusst. Das Unternehmen hat sich zu einem Hebel auf Bitcoin entwickelt, der an ein kleines Softwareunternehmen gebunden ist. Marktbeobachter fragen sich, ob ein solches Unternehmen zu den 100 wichtigsten Aktien an der Nasdaq gehören sollte. Obwohl MicroStrategy alle formalen Kriterien für die Aufnahme erfüllt, könnte die Tatsache, dass das Unternehmen im Wesentlichen auf einer Bitcoin-Buy-and-Hold-Strategie basiert, die Entscheidung beeinflussen. Die geringe Größe des operativen Geschäfts von MicroStrategy könnte laut Yahoo Finance ebenfalls ein Grund gegen die Aufnahme sein. Dies wäre jedoch angesichts der hohen Marktkapitalisierung des Unternehmens unlogisch.
Auch TFTC.io berichtet über die bevorstehende Aufnahme von MicroStrategy in den Nasdaq 100 und hebt die Bedeutung dieses Schrittes für die Mainstream-Akzeptanz von Bitcoin hervor. Die Aufnahme würde Millionen von passiven Anlegern indirekt über ihre QQQ ETF-Bestände ein Bitcoin-Exposure verschaffen. TFTC.io zitiert Ben Werkman, Gründer von NumerisX: "Für Millionen von passiven Anlegern bedeutet der Besitz von ETFs wie QQQ ein indirektes Bitcoin-Exposure in ihren Portfolios durch die Bestände von MicroStrategy." James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg Intelligence, wird von TFTC.io mit den Worten zitiert: "Dies ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung von Bitcoin von einem spekulativen Vermögenswert zu einem Mainstream-Finanzinstrument."
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