MicroStrategy, bekannt für seine massiven Bitcoin-Investitionen, steht unter Beschuss von Shortsellern wie Citron Research, die die Aktie als überbewertet betrachten. Die Kritiker argumentieren, dass der Wert von MicroStrategy sich von den Bitcoin-Fundamentaldaten entkoppelt hat und der Zugang zu Bitcoin über andere Wege einfacher geworden ist. Trotz eines neuen Bitcoin-Rekordhochs fiel der Aktienkurs von MicroStrategy nach Bekanntwerden der Short-Position deutlich.
Der Softwarekonzern MicroStrategy, der sich unter der Führung von Michael Saylor zu einem bedeutenden Bitcoin-Investor entwickelt hat, sieht sich wachsender Kritik ausgesetzt. Der Aktienkurs des Unternehmens, der in diesem Jahr bereits um über 500% gestiegen ist, geriet am Donnerstag, den 21. November 2024, unter Druck, nachdem Citron Research, bekannt für seine kritischen Analysen, eine Short-Position gegen MicroStrategy öffentlich gemacht hatte. Wie news.bitcoin.com berichtet, begründet Citron Research seine Entscheidung mit der Befürchtung, dass die Bewertung von MicroStrategy sich von den Bitcoin-Fundamentaldaten abgekoppelt habe.
Der Kurssturz von MicroStrategy um 16% am Donnerstag, wie von Yahoo Finance berichtet, erfolgte trotz eines neuen Rekordhochs des Bitcoin-Kurses. Citron Research argumentiert, dass der Zugang zu Bitcoin-Investments durch ETFs und Plattformen wie Coinbase und Robinhood mittlerweile so einfach sei, dass die Rolle von MicroStrategy als Proxy für Bitcoin-Investments an Bedeutung verloren habe. "Während Citron weiterhin optimistisch für Bitcoin ist, haben wir uns mit einer Short-Position gegen MSTR abgesichert", zitiert Der Aktionär den Shortseller. Auch wenn Citron Research den visionären Ansatz von Michael Saylor anerkennt, sieht das Unternehmen die MicroStrategy-Aktie als "überhitzt" an.
MicroStrategy hält aktuell 331.200 Bitcoins, die zu einem Durchschnittspreis von 49.875 US-Dollar erworben wurden. Bei einem aktuellen Bitcoin-Kurs von knapp 100.000 US-Dollar entspricht dies einem Wert von über 32 Milliarden US-Dollar. Die Marktkapitalisierung von MicroStrategy lag am Donnerstag nach dem Kursrückgang bei rund 89 Milliarden US-Dollar, wie Investing.com berichtet. Das Unternehmen wird somit zum fast Dreifachen des Wertes seiner Bitcoin-Bestände gehandelt. Diese hohe Bewertung ist ein zentraler Kritikpunkt von Citron Research und anderen Skeptikern.
Wie Crypto News Flash berichtet, ist MicroStrategy nicht zum ersten Mal Kritik an seiner Bitcoin-Strategie ausgesetzt. Das Unternehmen hat wiederholt Kapital aufgenommen, um weitere Bitcoins zu erwerben, zuletzt am Mittwoch durch eine Anleiheemission in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar. Diese aggressive Strategie hat zwar zu einem enormen Kursanstieg der MicroStrategy-Aktie geführt, birgt aber auch erhebliche Risiken. Ein Rückgang des Bitcoin-Kurses könnte aufgrund des Leverage-Effekts zu einem überproportionalen Kursverfall der MicroStrategy-Aktie führen.
Die Entwicklung von MicroStrategy wird weiterhin von Experten und Anlegern genau beobachtet. Ob die optimistische Einschätzung von Michael Saylor oder die Warnungen der Shortseller Recht behalten, wird die Zukunft zeigen.
