MicroStrategy hat erneut Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar erworben und hält nun insgesamt 402.100 BTC. Das Unternehmen finanzierte den Kauf durch Aktienverkäufe und verfolgt weiterhin seine aggressive Bitcoin-Strategie trotz Kritik von Marktbeobachtern. Executive Chairman Michael Saylor verteidigt den Ansatz und prognostiziert einen deutlich höheren Bitcoin-Preis in der Zukunft.
MicroStrategy hat seine Position als größter börsennotierter Bitcoin-Halter weiter gefestigt. Das Unternehmen hat zwischen dem 25. November und dem 1. Dezember 2024 weitere 15.400 Bitcoins für rund 1,5 Milliarden US-Dollar erworben, wie aus einer SEC-Meldung hervorgeht. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Bitcoin betrug inklusive Gebühren 95.976 US-Dollar. Damit verfügt MicroStrategy nun über insgesamt 402.100 Bitcoins, die zu einem Gesamtpreis von etwa 23,4 Milliarden US-Dollar angeschafft wurden, wie Bitcoin.com berichtet.
Dieser Kauf ist Teil der ambitionierten "21/21 Plan"-Strategie, mit der MicroStrategy in den kommenden drei Jahren 42 Milliarden US-Dollar – jeweils zur Hälfte durch Aktienemissionen und Anleihen – beschaffen will, um seine Bitcoin-Reserven deutlich zu erhöhen. Das Unternehmen versteht sich als führendes Bitcoin-Treasury-Unternehmen und plant, das zusätzliche Kapital für den Erwerb weiterer Bitcoins als Reservevermögen einzusetzen.
Die Finanzierung des jüngsten Kaufs erfolgte durch den Verkauf von 3.728.507 Aktien der Klasse A zwischen dem 25. November und dem 1. Dezember. Durch diese Verkaufsvereinbarung erzielte MicroStrategy einen Nettoerlös von rund 1,48 Milliarden US-Dollar. Von den insgesamt im Rahmen dieser Vereinbarung genehmigten 21 Milliarden US-Dollar an Aktien stehen noch 11,3 Milliarden US-Dollar für zukünftige Angebote zur Verfügung.
Michael Saylor, Executive Chairman von MicroStrategy, bekräftigte die Unternehmensstrategie auf der Plattform X und hob die Bitcoin-Rendite von 38,7 % im Quartal und 63,3 % seit Jahresbeginn hervor. Er prognostiziert, dass Bitcoin bis 2045 einen Wert von 13 Millionen US-Dollar pro Coin erreichen könnte, basierend auf steigender Akzeptanz und sinkender Volatilität. Saylors Ausblick umfasst ein "Bear Case"-Szenario von 3 Millionen US-Dollar und ein "Bull Case"-Szenario von 49 Millionen US-Dollar pro Bitcoin. Diese Prognose wird unter anderem vom Finanzexperten Robert Kiyosaki geteilt. BTC-ECHO berichtet, dass MicroStrategy bereits in der Vergangenheit wiederholt große Mengen an Bitcoin erworben hat.
Die aggressive Expansionsstrategie von MicroStrategy wird von einigen Marktbeobachtern kritisch betrachtet. Citron Research beispielsweise äußerte sich im November zwar optimistisch in Bezug auf Bitcoin, short-verkaufte aber gleichzeitig MicroStrategy-Aktien und bezeichnete sie als "überhitzt". Saylor hält trotz der Kritik an seiner Strategie fest und argumentiert, dass MicroStrategy einen Weg gefunden habe, Bitcoin zu "übertreffen", indem das Unternehmen Bitcoin "gehebelt" habe. Laut Fortune liegt die Marktkapitalisierung von MicroStrategy mit 87 Milliarden US-Dollar mehr als doppelt so hoch wie der Wert der Bitcoin-Bestände. Saylor erklärte diesen Unterschied in einem Interview mit dem Wall Street Journal mit dem Leverage-Effekt durch die aggressive Kaufstrategie.
Quellen: