Donald Trump hat Paul Atkins, einen bekannten Befürworter der Kryptoindustrie, als neuen Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nominiert. Atkins, der bereits unter George W. Bush als SEC-Kommissar tätig war, soll Gary Gensler ersetzen und wird voraussichtlich eine kryptofreundlichere und weniger strenge Regulierungspolitik verfolgen. Die Nominierung bedarf noch der Zustimmung des Senats.
Der designierte Präsident Donald Trump hat Paul Atkins für den Vorsitz der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC nominiert. Er soll die Nachfolge von Gary Gensler antreten. Verschiedene Medien, darunter Cointelegraph, berichten, dass Atkins unter Präsident George W. Bush bereits SEC-Kommissar war und CEO der Finanzberatungsfirma Patomak Global Partners ist. Trump bezeichnete Atkins auf Truth Social als "bewährten Verfechter vernünftiger Regulierungen" und hob sein Verständnis für die Bedürfnisse von Investoren sowie die Bedeutung digitaler Vermögenswerte für das Wirtschaftswachstum hervor. Die Nominierung bedarf noch der Zustimmung des Senats.
Atkins gilt als Befürworter der Kryptoindustrie und war seit 2017 Co-Vorsitzender der Token Alliance, einer Initiative zur Förderung digitaler Vermögenswerte. Die Kryptobranche begrüßt seine Nominierung und hofft auf eine unter Trump positive Regulierung. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen. Wie unter anderem ABC News berichtet, flossen seit seinem Wahlsieg erhebliche Summen in Krypto-Assets, und der Bitcoin-Kurs stieg über 95.000 US-Dollar.
Atkins war bereits sechs Jahre lang unter der Bush-Administration als SEC-Kommissar tätig. Fox Business berichtet zudem über seine Tätigkeit als Berater für Finanzpolitik für Trump. Seine Erfahrung in der Behörde und seine Kenntnisse der Finanzmärkte qualifizieren ihn laut Experten für den SEC-Vorsitz. Es wird erwartet, dass er die unter Gensler verfolgte, insbesondere gegenüber der Kryptoindustrie aggressive Regulierungspolitik, rückgängig machen wird. Gensler hatte seinen Rücktritt zum 20. Januar 2025, dem Tag von Trumps Amtseinführung, angekündigt.
Mit Atkins' Nominierung wird erwartet, dass die SEC unter Trump einen deutlich anderen Kurs einschlagen wird als unter Gensler. AI-CIO berichtet, dass sich Gensler auf strenge Regulierungen und deren Durchsetzung konzentrierte, insbesondere im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Atkins hingegen wird voraussichtlich einen wirtschaftsfreundlicheren Ansatz verfolgen und Blockchain-Innovationen fördern. Es wird erwartet, dass er die von Gensler eingeführte und von Wirtschaftsverbänden stark kritisierte Klimaoffenlegungsregel, die Unternehmen zur Offenlegung ihres CO2-Fußabdrucks verpflichtet, zurücknehmen wird.
FXStreet berichtet, dass Atkins die Position aufgrund des mit der Neuausrichtung der SEC verbundenen Aufwands zunächst zögerlich annahm. Mit Atkins' Nominierung wird erwartet, dass Trump mindestens drei weitere Kommissare ernennen kann, darunter zwei Republikaner und mindestens einen Nicht-Republikaner. Dies würde es ihm ermöglichen, die SEC mit seinen Kandidaten zu besetzen und so eine wirtschaftsfreundliche Ausrichtung der Behörde sicherzustellen.