Der ehemalige Pastor Francier Obando Pinillo wurde von der CFTC wegen Betrugs mit einem Krypto-Ponzi-System angeklagt. Er soll über 1.500 Kunden, darunter Mitglieder seiner Gemeinde, um mindestens 5,9 Millionen US-Dollar gebracht haben, indem er ihnen hohe Renditen mit einer gefälschten Handelsplattform versprach. Die CFTC fordert nun Schadensersatz und weitere Strafen.
Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat Klage gegen Francier Obando Pinillo eingereicht. Pinillo operierte unter den Namen Solanofi, Solano Partners Ltd. und Solano Capital Investments – zusammengefasst als Solanofi-Unternehmen. Ihm wird vorgeworfen, ein betrügerisches Multi-Level-Marketing-System (MLM-System) mit digitalen Vermögenswerten im Wert von mindestens 5,9 Millionen US-Dollar betrieben zu haben. Dies berichten sowohl die CFTC selbst als auch das Krypto-Nachrichtenportal 99bitcoins.com.
Pinillo soll mindestens 1.515 Kunden in den USA betrogen haben, darunter auch Mitglieder einer spanischsprachigen Kirchengemeinde in Pasco, Washington, wo er als Pastor tätig war. FXLeaders.com berichtet, dass Pinillo seine Position als Pastor ausnutzte, um das Vertrauen seiner Gemeindemitglieder zu gewinnen und sie so für das betrügerische System zu rekrutieren.
Die CFTC wirft Pinillo vor, gezielt spanischsprachige Kunden mit wenig bis gar keiner Erfahrung im Bereich digitaler Vermögenswerte und Rohstoffhandel angesprochen zu haben. Er gab sich als CEO der Solanofi-Unternehmen aus und behauptete, diese verfügten über ein automatisiertes Computerhandelssystem namens Solanofi. Laut Pinillo handelte es sich dabei um eine Leveraged-Staking-Handelsplattform, die den Nutzern durch einen Zinspool, der auf Hochleistungshandel mit Kryptowährungen basierte, garantierte Gewinne versprach. Wie FXLeaders.com berichtet, versprach er Renditen von bis zu 34,9 % pro Monat mit monatlicher Zinsauszahlung und bezeichnete das System als risikofrei.
Um seine Kunden zu täuschen, stellte Pinillo ihnen über ein Online-Dashboard Kontoauszüge zur Verfügung, die angebliche Kontostände und Gewinne auswiesen. Er ermutigte die Kunden, Freunde und Familie in das betrügerische System einzubeziehen, indem er eine Empfehlungsprovision von 15 % für die Vermittlung neuer Kunden anbot. Laut CFTC waren diese Darstellungen und Kontoauszüge gefälscht. Es gab weder eine Handelsplattform noch Handelsaktivitäten oder Gewinne. Pinillo veruntreute sämtliche Gelder, die ihm die Kunden anvertrauten. 99bitcoins.com beschreibt das System als klassisches Ponzi-Schema, bei dem Gelder neuer Investoren verwendet wurden, um frühere Teilnehmer auszuzahlen.
Die CFTC fordert in dem laufenden Verfahren die Rückerstattung der Gelder an die betroffenen Kunden, die Einziehung der unrechtmäßig erzielten Gewinne, zivilrechtliche Geldstrafen, Handelsverbote und eine dauerhafte Verfügung gegen weitere Verstöße gegen den Commodity Exchange Act und die CFTC-Vorschriften.
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