Zurückhaltende Reaktion der Bitcoin-Community auf Trumps "Digital Asset Stockpile"-Order

Donald Trumps Durchführungsverordnung zur Evaluierung eines "nationalen Digital Asset Stockpile" hat in der Bitcoin-Community verhaltene Reaktionen hervorgerufen. Zwar verzeichnete der Bitcoin-Kurs nach Bekanntwerden der Nachricht einen kurzfristigen Anstieg, wie unter anderem NBC News berichtet, doch blieb die Euphorie hinter den Erwartungen vieler Krypto-Befürworter zurück, die auf die sofortige Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve gehofft hatten. Gleichzeitig untersagt die Verordnung, wie CryptoSlate berichtet, Bundesbehörden die Weiterentwicklung von Plänen für eine digitale Zentralbankwährung (CBDC). Die Idee einer strategischen Reserve digitaler Vermögenswerte, insbesondere Bitcoin, wird in der Krypto-Szene bereits seit Längerem diskutiert. Sie gewann an Bedeutung, nachdem Trump und sein Kandidat für das Amt des Gesundheitsministers, Robert F. Kennedy Jr., das Thema auf der Bitcoin-Konferenz 2024 thematisierten. Trump bekräftigte seine Absicht im Dezember in einem CNBC-Interview und unterstrich die Notwendigkeit für die USA, eine führende Rolle in der Kryptotechnologie einzunehmen, insbesondere im Vergleich zu China. Befürworter der Idee vergleichen Bitcoin mit "digitalem Gold" und argumentieren, die USA sollten, analog zu ihren Goldreserven, auch Bitcoin halten. Brian Armstrong, CEO von Coinbase, vertrat diese Ansicht laut Yahoo News auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Auch Senatorin Cynthia Lummis, eine bekannte Bitcoin-Befürworterin, befürwortet eine strategische Bitcoin-Reserve, um den US-Dollar zu stärken und die Innovationskraft der USA zu sichern. Im Wahlkampf hatte Trump die Krypto-Community intensiv umworben, die schließlich zu seiner größten Spendergruppe wurde. Er versprach, die USA zur "Krypto-Hauptstadt der Welt" zu machen und die Restriktionen der Biden-Ära aufzuheben. Kurz vor seinem Amtsantritt kamen jedoch Fragen bezüglich möglicher Interessenkonflikte auf, insbesondere nach dem Launch seines eigenen digitalen Tokens, $TRUMP, und dem kurz darauf folgenden Launch eines Tokens durch First Lady Melania Trump. Ob Trump selbst Bitcoin besitzt, ist nicht bekannt. Sein Vizepräsident JD Vance gab laut Offenlegungsunterlagen Bitcoin-Besitz im Wert von 250.000 bis 500.000 US-Dollar an. Die Durchführungsverordnung sieht die Bildung einer Arbeitsgruppe vor, die sich mit der Regulierung digitaler Vermögenswerte, einschließlich Stablecoins, auseinandersetzen soll. Diese Gruppe soll auch die Machbarkeit eines "nationalen Digital Asset Stockpile" prüfen, der möglicherweise aus durch Strafverfolgungsmaßnahmen beschlagnahmten Kryptowährungen gespeist werden könnte. Wie CNBC berichtet, hatte Trump im Wahlkampf versprochen, die staatlichen Bitcoin-Bestände nicht zu verkaufen. Die Satoshi Action Fund, eine Non-Profit-Organisation, die sich für Krypto-Gesetzgebung einsetzt, setzt sich ebenfalls für die Einrichtung einer Bitcoin-Reserve ein, wie Truthout berichtet. Die Organisation hat Verbindungen zum Koch Network und der Heritage Foundation. Mit der Verordnung hebt Trump die vorherige Anordnung der Biden-Administration zur Erforschung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) auf. Er begründet dies mit Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität, des Datenschutzes und der Souveränität der USA. Quellen: - cryptonews.net/news/bitcoin/30417262/ - cointelegraph.com/news/bitcoiners-struggling-trump-vague-crypto-stockpile-order - axios.com/2025/01/23/trump-bitcoin-strategic-reserve-order - nbcnews.com/business/markets/trump-bitcoin-digital-asset-stockpile-strategic-reserve-cryptocurrency-rcna188921 - cnbc.com/2025/01/23/trump-signs-executive-order-on-crypto-digital-asset-stockpile.html - cryptoslate.com/trump-signs-executive-order-to-establish-strategic-digital-asset-stockpile-form-crypto-working-group/ - cointelegraph.com/authors/brayden-lindrea - truthout.org/articles/group-pushing-crypto-plan-is-tied-to-project-2025-fossil-fuel-operatives/ - coingecko.com/en/coins/bitcoin/jpy