Donald Trumps Amtseinführung 2017 korrelierte mit einem Rückgang des Bitcoin-Kurses, obwohl dieser kurz zuvor ein Rekordhoch erreicht hatte. Die Hoffnungen auf eine deregulierte Krypto-Politik unter Trump hatten zuvor zu Kursgewinnen geführt, die sich nach der Amtseinführung jedoch nicht bestätigten. Trotz des Rückgangs blieben die langfristigen Auswirkungen von Trumps Präsidentschaft auf den Kryptomarkt unsicher.
Donald Trumps Vereidigung zum 47. US-Präsidenten am 20. Januar 2017 hatte nicht nur politische Auswirkungen, sondern beeinflusste auch den Kryptomarkt. BTC-ECHO berichtet von einem Rückgang des Bitcoin-Kurses um 2,7 Prozent auf etwa 101.000 US-Dollar in der Stunde nach der Vereidigung. Auch andere Kryptowährungen (Altcoins) zeigten uneinheitliche Reaktionen. Solana, Dogecoin und Ethereum gehörten zu den Top 10 Kryptowährungen mit den größten Verlusten. Besonders stark fiel der erst kürzlich eingeführte TRUMP Token, der offizielle Memecoin von Donald Trump, der innerhalb von 60 Minuten rund 41 Prozent seines Wertes einbüßte und bei 37 US-Dollar notierte (BTC-ECHO).
Medien wie die Stuttgarter Zeitung und der Spiegel berichteten ebenfalls über das Bitcoin-Rekordhoch kurz vor und den anschließenden Kursrückgang nach Trumps Amtseinführung. Auf der Handelsplattform Bitstamp erreichte der Bitcoin-Kurs am Montagmorgen über 109.000 US-Dollar, bevor er wieder fiel. Seit Trumps Wahlsieg im November hatte der Bitcoin-Kurs um fast 60 Prozent zugelegt (Stuttgarter Zeitung). Die Anleger hofften auf eine Deregulierung des Kryptomarktes unter Trump, der im Wahlkampf eine Lockerung der Regulierungen für Kryptowährungen und die Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve in Aussicht gestellt hatte (Spiegel). Die Börse Stuttgart erwartete eine starke Nachfrage nach Kryptowährungen unter der neuen, „kryptofreundlichen“ US-Regierung, wie der Vorstandsvorsitzende Matthias Voelkel der Deutschen Presse-Agentur gegenüber erklärte (ZDF).
Das manager magazin analysierte, dass US-Aktien wie Tesla und Bitcoin zunächst zu den Gewinnern der Trump-Ära am Finanzmarkt gehörten. Die Entwicklung nach dem Wahlsieg bestätigte dies jedoch nur bedingt. Die Risiken für Anleger, die auf den sogenannten „Trump-Trade“ setzten, blieben auch nach der Amtseinführung hoch.
COMPUTER BILD berichtete bereits vor Trumps Amtsantritt über dessen positive Einstellung zu Kryptowährungen und die damit verbundenen Kurserwartungen. Trump hatte Kryptowährungen als essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit der USA bezeichnet und die Ernennung eines Sonderbeauftragten für Kryptowährungen in Erwägung gezogen. Die Frage nach der Rentabilität von Krypto-Investments vor Trumps Amtsantritt blieb jedoch aufgrund seiner bekannten Unberechenbarkeit offen.
Die Tagesschau berichtete live über die Amtseinführung und die internationalen Reaktionen. Trump versprach in seiner Antrittsrede ein "goldenes Zeitalter" für die USA, erwähnte die angekündigte Bitcoin-Reserve jedoch nicht. Laut BTC-ECHO wurde die Bitcoin-Reserve in einem Dokument der Trump-Administration an republikanische Abgeordnete nicht als unmittelbare Priorität eingestuft. Weiterhin investierte Trumps Krypto-Team in den Stunden vor der Amtseinführung Millionen in verschiedene Kryptowährungen, darunter ETH, LINK und WBTC (BTC-ECHO).
Auch Radio Herford berichtete über den Bitcoin-Rekordhoch am Tag von Trumps Amtseinführung und bezog sich dabei auf die dpa-Meldung, die auch von der Stuttgarter Zeitung verwendet wurde.
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