Die US-Inflation erreichte im Dezember 2,9 Prozent und übertraf damit die Erwartungen, was eine mögliche Lockerung der Geldpolitik durch die Fed erschwert. Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum reagierten zunächst positiv auf die Nachricht, jedoch könnten anhaltend hohe Inflationsraten langfristig negative Auswirkungen auf Risikoanlagen haben. Die Kerninflation ging leicht zurück, was positive Reaktionen an den Aktien- und Anleihemärkten hervorrief.
Laut dem U.S. Bureau of Labor Statistics vom 15. Januar erreichte die US-Inflation im Dezember 2,9 Prozent. BTC-ECHO berichtet, dass dieser Wert einen Anstieg von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat darstellt und die Expertenprognosen von 2,8 Prozent übertraf. Damit steigt die Inflation den dritten Monat in Folge an, nachdem sie im November noch bei 2,7 Prozent lag. Diese Entwicklung könnte eine Lockerung der Geldpolitik durch die Federal Reserve erschweren. Bitcoin reagierte zunächst positiv und stieg um 1,9 Prozent auf 98.440 US-Dollar. Auch Ethereum verzeichnete einen Kursanstieg von 1,7 Prozent auf 3.270 US-Dollar. Diese Reaktion des Kryptomarktes steht im Gegensatz zu den möglichen langfristigen Folgen einer anhaltenden Inflation, die BTC-ECHO Marktexperte Stefan Lübeck in seiner wöchentlichen Finanzmarktvorschau erläutert. Lübeck warnt, dass eine steigende Inflation die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen verringert und Zinserhöhungen wahrscheinlicher macht, was sich negativ auf Risikoanlagen wie Kryptowährungen auswirken könnte.
Wallstreet Online berichtet ebenfalls über die US-Inflationszahlen vom Dezember und hebt hervor, dass die Kerninflation, welche Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, auf 3,2 Prozent zurückging. Dies ist eine leichte Verbesserung gegenüber der Prognose von 3,3 Prozent. Die Märkte reagierten positiv: Sowohl US-Staatsanleihen als auch US-Aktien-Futures legten zu. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen sank, während der US-Dollar an Wert verlor. IT Boltwise unterstreicht die Bedeutung der US-Inflationsdaten für die zukünftige Zinspolitik der Fed und die Auswirkungen auf die globalen Devisenmärkte. Der Euro, der sich zuletzt bei etwa 1,03 US-Dollar stabilisiert hatte, steht dabei im besonderen Fokus. Robuste Arbeitsmarktdaten aus den USA und die anhaltend hohe Inflation haben die Erwartungen auf Zinssenkungen gedämpft, was den US-Dollar stärkte und den Euro unter Druck setzte.
Investing.com analysiert die Reaktion des Bitcoin-Kurses auf die Inflationsdaten und bemerkt, dass Bitcoin nach einer volatilen Phase wieder etwas an Wert gewann. Der Fokus der Anleger liegt jedoch auf dem US-Inflationsbericht, der Hinweise auf die zukünftige Strategie der Fed liefern könnte. Hohe Zinsen steigern die Attraktivität des US-Dollars und entziehen dem Markt Liquidität, was sich negativ auf Kryptowährungen auswirken kann. Andere Kryptowährungen wie Ether, XRP, Solana, Polygon, Cardano und Dogecoin verzeichneten ebenfalls leichte Kursgewinne, blieben jedoch hinter dem Bitcoin-Anstieg zurück.
IG.com berichtet ebenfalls über den Einfluss der US-Inflationsdaten auf den Bitcoin-Kurs und betont, dass Bitcoin um die 60.000-Dollar-Marke kämpft. Sowohl die US-Erzeugerpreis- als auch die Verbraucherpreisdaten deuten auf einen nachlassenden Preisdruck hin, jedoch weniger stark als von einigen Anlegern erhofft. In den kommenden Tagen dürften die Kommentare der Fed nach geldpolitischen Signalen analysiert werden. Der Nahostkonflikt wird weiterhin als Risikofaktor für die Märkte betrachtet.
Bitcoin-2go.de gibt einen Überblick über die US-Inflationsdaten und deren Entwicklung in den vergangenen Jahren. Die Webseite erklärt, dass die Inflation die Abnahme der Kaufkraft des US-Dollars misst. Das Ziel der Fed ist eine Inflationsrate von knapp unter 2 Prozent pro Jahr, um Wirtschaftswachstum und Preisstabilität zu gewährleisten.
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