Martin Shkreli, ehemaliger Pharmamanager, streitet sich mit dem NFT-Kollektiv PleasrDAO um die Rechte am Wu-Tang Clan Album "Once Upon a Time in Shaolin", welches er 2015 kaufte und später von der Regierung an PleasrDAO verkauft wurde. Shkreli behauptet, weiterhin Urheberrechte zu besitzen und widersetzt sich der Forderung von PleasrDAO, alle digitalen Kopien auszuhändigen, während der Fall grundlegende Fragen zum Urheberrecht im digitalen Zeitalter aufwirft.
Der ehemalige Pharmamanager Martin Shkreli, berüchtigt für die massive Preiserhöhung eines lebenswichtigen Medikaments, streitet sich mit dem NFT-Kollektiv PleasrDAO um die Eigentumsrechte am einzigartigen Wu-Tang Clan Album „Once Upon a Time in Shaolin“. Shkreli erwarb das Album 2015 für 2 Millionen Dollar, bevor er wegen Betrugs verurteilt und das Album beschlagnahmt wurde. PleasrDAO kaufte es 2021 von der Regierung für 4,75 Millionen Dollar, um Shkrelis Schulden zu begleichen. Nun argumentiert Shkreli vor einem Gericht in Brooklyn, die Klage von PleasrDAO sei aufgrund des Urheberrechtsgesetzes unzulässig, wie cryptopotato.com berichtet.
Im Zentrum des Konflikts stehen digitale Kopien des Albums. PleasrDAO wirft Shkreli vor, widerrechtlich Kopien behalten und online verbreitet zu haben, was den Wert des Albums geschmälert habe. Shkreli hingegen behauptet, ihm stünden laut Kaufvertrag 50% der Urheberrechte zu, auch nach dem Verkauf des physischen Albums. PleasrDAO beharrt darauf, dass Shkreli mit dem Verkauf alle Rechte abgetreten hat. Sollte das Verfahren fortgesetzt werden, fordert Shkreli die Einbeziehung zweier Wu-Tang Clan Mitglieder, Robert Diggs (The RZA) und Tarik Azzougarh (Cilvaringz), als Mitinhaber der Urheberrechte, wie Law.com berichtet.
Im August 2024 ordnete ein Richter an, Shkreli solle alle Kopien des Albums aushändigen und eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnen, dass er keine weiteren Kopien besitzt. PleasrDAO äußerte jedoch Zweifel daran, dass Shkreli alle Kopien herausgegeben hat und forderte eine gründlichere Suche. Shkrelis Anwälte bestätigten seine Bemühungen, den Anforderungen nachzukommen, räumten aber ein, dass möglicherweise nicht alle Suchanfragen durchgeführt wurden. Ein Richter ordnete an, dass Shkreli bis Freitag alle Kopien seinen Anwälten übergeben und bis zum 30. September die Namen aller Personen, an die er die Musik weitergegeben hat, sowie alle daraus erzielten Einnahmen melden muss, wie wdtv.com berichtet.
Der Fall wirft grundlegende Fragen zu Urheberrecht und Eigentum im digitalen Zeitalter auf, insbesondere im Kontext von NFTs. Wie onesafe.io in einem Blogbeitrag erläutert, verdeutlicht der Rechtsstreit die Notwendigkeit klarer Protokolle für NFT-Transaktionen und die Bedeutung von Krypto-Escrow-Diensten. Diese Dienste könnten Transaktionen absichern und gewährleisten, dass beide Parteien ihren Verpflichtungen nachkommen, bevor das Eigentum an einem digitalen Vermögenswert wechselt.
Die Auseinandersetzung zwischen Shkreli und PleasrDAO illustriert die komplexen rechtlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Besitz und Verbreitung digitaler Kunstwerke. Der Ausgang des Verfahrens könnte wegweisend für zukünftige NFT-Transaktionen und die Auslegung von Urheberrechten im digitalen Raum sein. Shkreli wurde 2017 wegen Betrugs verurteilt und 2022 aus dem Gefängnis entlassen, wie CNBC berichtet.
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