Der Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) bezüglich der Kryptowährung XRP geht in die nächste Runde. Wie BTC-ECHO berichtet, haben beide Parteien Berufung gegen das im August gefällte Urteil eingelegt.

Das ursprüngliche Urteil, das nach über drei Jahren Prozessdauer erging, brachte weder für Ripple noch für die SEC ein vollständiges Ergebnis. Das Gericht entschied, dass Ripple zwar nicht gegen Gesetze verstoßen habe, als es XRP an Kleinanleger verkaufte, der Verkauf an institutionelle Investoren jedoch als Verstoß gegen Wertpapiergesetze gewertet wurde. Ripple wurde daraufhin zu einer Geldstrafe von 125 Millionen US-Dollar verurteilt, obwohl die SEC ursprünglich vier Milliarden US-Dollar gefordert hatte.

Beide Parteien zeigten sich mit dem Urteil unzufrieden. Ripple argumentiert, dass auch die Verkäufe an institutionelle Investoren nicht als Wertpapierhandel hätten eingestuft werden dürfen. Stuart Alderoty, Chief Legal Officer bei Ripple, betonte, dass die eigentliche Frage, ob XRP an sich ein Wertpapier sei, bereits zugunsten von Ripple entschieden worden sei und auch von der SEC nicht mehr angezweifelt werde. Die SEC hingegen konzentriert sich in ihrer Argumentation auf XRP-Verkäufe an Krypto-Börsen und Mitarbeiter von Ripple, die ihrer Meinung nach unter die Wertpapiergesetze fallen.

Durch die nun eingelegten Berufungen wird der Rechtsstreit voraussichtlich neu aufgerollt. Es bleibt abzuwarten, wie lange das Verfahren dauern und welches Ergebnis es letztendlich bringen wird. Die Entscheidung des Gerichts wird richtungsweisend für die Regulierung von Kryptowährungen in den USA sein.