Die US-Staatsanwaltschaft in Manhattan reduziert ihre Ressourcen für Kryptowährungsdelikte nach erfolgreichen Verurteilungen wie der von Sam Bankman-Fried. Man konzentriert sich nun auf andere Prioritäten und vertraut auf die Aktivität von Partnerbehörden wie SEC und CFTC im Kryptobereich. Dieser Strategiewechsel fällt mit der Ernennung des eher kryptofreundlichen Jay Clayton zum neuen US-Staatsanwalt zusammen.
Die US-Staatsanwaltschaft in Manhattan wird ihre Ressourcen für die Verfolgung von Kryptowährungsdelikten reduzieren, nachdem sie mehrere wichtige Verurteilungen erwirkt hat, darunter die des FTX-Gründers Sam Bankman-Fried. Dies berichtet Bitcoin.com. Scott Hartman, Co-Leiter der Task Force für Wertpapiere und Rohstoffe im Southern District of New York (SDNY), erklärte, dass die Behörde Krypto-Fälle zwar nicht ignorieren werde, aber weniger Staatsanwälte damit beschäftigt seien als während des Preisverfalls digitaler Vermögenswerte im Jahr 2022, der als "Krypto-Winter" bekannt ist.
Wie Reuters berichtet, sagte Hartman auf einer Konferenz des Practising Law Institute in New York: "Sie werden in Zukunft nicht mehr so viele Krypto-Sachen aus dem SDNY kommen sehen. Wir haben im Zuge des Krypto-Winters viele große Fälle eingeleitet - es gab dort viele wichtige Betrugsfälle -, aber wir wissen, dass unsere Partnerbehörden in diesem Bereich sehr aktiv sind." Er bezog sich dabei auf Behörden wie die SEC und die Commodity Futures Trading Commission (CFTC).
Dieser Strategiewechsel fällt mit der Ernennung des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Jay Clayton zum neuen US-Staatsanwalt in Manhattan zusammen. Clayton, der während Trumps erster Amtszeit die SEC leitete, verfolgte einen weniger aggressiven Ansatz bei der Regulierung der Kryptoindustrie als der derzeitige SEC-Vorsitzende Gary Gensler. Wie Coinpedia berichtet, wurde Claytons Vorgehen von der Krypto-Community, die Genslers strenge Regulierung kritisiert, als weniger feindselig empfunden. Viele Führungskräfte der Kryptowährungsbranche unterstützten Trumps Wahlkampf in der Hoffnung auf eine günstigere Regulierung unter seiner Führung.
Laut CoinStats betonte Hartman die anhaltende Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaft mit Behörden wie der SEC und der CFTC, um die Überwachung und Durchsetzung von Gesetzen gegen illegale Aktivitäten im Krypto-Bereich sicherzustellen. Der kooperative Ansatz soll die Rechenschaftspflicht gewährleisten und gleichzeitig der Staatsanwaltschaft ermöglichen, sich auf ein breiteres Spektrum an rechtlichen Prioritäten zu konzentrieren. Die erfolgreiche Bearbeitung wichtiger Fälle, darunter die Verurteilung von Bankman-Fried, erlaube es der Behörde, ihre Ressourcen neu zu verteilen, so Hartman. Wie die Economic Times berichtet, wurde Bankman-Fried wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von FTX zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.
PYMNTS berichtet ebenfalls über die Ankündigung der Staatsanwaltschaft, weniger Krypto-Fälle zu verfolgen. Der Artikel zitiert Hartman mit den Worten, dass die Behörde im Zuge des Krypto-Winters viele wichtige Betrugsfälle bearbeitet habe, aber nun wisse, dass ihre Partnerbehörden in diesem Bereich sehr aktiv seien.
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