Ein Expertengremium in Norwegen rät trotz geringer Bargeldnutzung von einer sofortigen Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) ab und betont die Bedeutung von Bargeld für sichere Zahlungen. Obwohl eine zukünftige Einführung nicht ausgeschlossen wird, empfiehlt das Gremium vorerst regulatorische Reformen, um für eine eventuelle Umstellung vorbereitet zu sein. Die endgültige Entscheidung der norwegischen Zentralbank wird nächstes Jahr erwartet.
Norwegen, bekannt für seine geringe Bargeldnutzung, zögert mit der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC), wie ein Expertengremium der Regierung empfiehlt. Wie Binance News berichtet, betont das Komitee die anhaltende Bedeutung von Bargeld für sichere und zugängliche Zahlungen. Obwohl Norwegen weltweit zu den Ländern mit der geringsten Bargeldnutzung gehört, sank diese während der Pandemie auf lediglich 2% der Transaktionen an physischen Verkaufsstellen. Trotzdem sieht das Gremium aktuell keinen dringenden Bedarf für eine CBDC.
Das Expertengremium, das im Mai 2023 eingesetzt wurde, unterstützt zwar die Idee von digitalen Währungen, mahnt aber zur Vorsicht bei der Umstellung des bestehenden Währungssystems. Bargeld spiele weiterhin eine wichtige Rolle im Finanzökosystem und biete allen Bürgern ein zuverlässiges und zugängliches Zahlungsmittel. Wie Bitcoin.com berichtet, unterstreicht diese Perspektive die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Stabilität im Finanzsektor zu wahren.
Obwohl das Komitee keine sofortige Einführung einer CBDC befürwortet, empfiehlt es dennoch, mit den notwendigen regulatorischen Reformen zu beginnen. Diese Reformen sollen den Weg für eine mögliche zukünftige Einführung einer CBDC ebnen und sicherstellen, dass das Land bereit ist, digitale Währungen zu nutzen, wenn die Zeit reif ist. Der vorsichtige Ansatz des Komitees spiegelt einen breiteren Trend der sorgfältigen Evaluierung und strategischen Planung angesichts der sich schnell entwickelnden Finanztechnologien wider.
Der Finanzminister hat den Bericht des Expertengremiums entgegen genommen. Die norwegische Zentralbank (Norges Bank) plant, ihre endgültige Empfehlung zu einer CBDC im nächsten Jahr vorzulegen. Bis dahin bleibt die Frage nach der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung in Norwegen offen. Die bestehenden Bargeldregelungen zum Schutz der Verbraucherrechte bleiben vorerst weiterhin von zentraler Bedeutung.
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