Ripple vs. Bitcoin: Kontroverse um Ripples Einfluss auf die US-Strategische Bitcoin-Reserve

Die potenzielle Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat in der Krypto-Community, insbesondere unter Bitcoin-Anhängern, für Diskussionen gesorgt. Gleichzeitig sieht sich XRP, die Kryptowährung von Ripple, in den sozialen Medien heftiger Kritik ausgesetzt. Wie cryptonews.net berichtet, betrachtet Pierre Rochard, Vizepräsident für Forschung bei Riot Platforms, Ripple als größte Bedrohung für die Strategische Bitcoin-Reserve (SBR). Er argumentiert, Ripple investiere Millionen in Lobbyarbeit, um die SBR zu verhindern, da diese Ripples Marketingstrategie und die eigene Agenda zur Förderung von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) gefährden könnte.

Rochard wirft Ripple vor, unter der Biden-Administration versucht zu haben, Bitcoin-Mining zu sabotieren und mit dem angeblichen Versuch, die SBR zu blockieren, nun den „Krieg erklärt“ zu haben. Seiner Ansicht nach sollte sich Ripple auf das eigene Geschäft konzentrieren und sich nicht in die SBR einmischen. Er beschuldigt Ripple, seit über einem Jahrzehnt die Hauptquelle für Anti-Bitcoin-Desinformation zu sein und weltweit Politiker aggressiv zu Lobbyarbeit zu drängen, um Bitcoin-Mining mit Hilfe von „Woke“ ESG-Narrativen (Environmental, Social, and Governance) zu verbieten und den eigenen zentralisierten Token zu bewerben.

Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, weist diese Vorwürfe zurück und behauptet, die Bemühungen seines Unternehmens würden die Chancen auf eine Krypto-Strategiereserve, die auch Bitcoin einschließen könnte, sogar erhöhen. Wie u.today berichtet, betont Garlinghouse die Übereinstimmung der Aktionen von Ripple mit den allgemeinen Zielen der US-Regierung, amerikanische Unternehmen und Technologien zu fördern. Er deutet an, dass Ripples Engagement mit politischen Entscheidungsträgern die Wahrscheinlichkeit der Einrichtung einer Krypto-Reserve erhöht, anstatt sie zu untergraben, und räumt die Möglichkeit ein, dass neben Bitcoin auch andere Krypto-Assets berücksichtigt werden könnten.

Die Debatte um die Rolle von XRP in einer möglichen US-Kryptoreserve wird auch von anderen Branchenexperten kontrovers diskutiert. Ryan Selkis, Gründer von Messari, lehnt laut u.today die Ambitionen von Ripple entschieden ab und sieht Bitcoin als einzige Kryptowährung, die für eine strategische Reserve geeignet ist. Er kritisiert Ripples aggressive Lobbyarbeit, um einen Platz für XRP zu sichern. Charles Hoskinson, Gründer von Cardano, schlägt laut u.today einen versöhnlicheren Ton an und empfiehlt, den Fokus zunächst auf Bitcoin zu richten, ohne XRP vollständig auszuschließen.

Coin-turk.com berichtet, dass Trump eine Durchführungsverordnung für die nationale digitale Vermögensverwaltung unterzeichnet hat, die die Einbeziehung verschiedener Altcoins, einschließlich XRP, unterstützt. Dies wird als wichtiger Schritt für die Kryptoindustrie gewertet, da Trump damit seine Wahlkampfversprechen im Zusammenhang mit dem digitalen Währungssystem weitgehend einlöst. Die Ernennung von Mark Uyeda zum Interimschef der US-Börsenaufsicht SEC und Caroline Pham zur Leiterin der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), beide Unterstützer des Kryptosektors, trägt zusätzlich zur angespannten Situation bei.

Wie binance.com berichtet, spekuliert Scott Melker, Moderator des Podcasts "The Wolf of All Streets", dass die strategische Reserve sowohl Bitcoin als auch XRP enthalten könnte, betont aber den Gerüchtecharakter dieser Information. Kritiker werfen Ripple vor, durch Lobbyarbeit und finanzielle Zuwendungen Einfluss auf Regierungsentscheidungen genommen zu haben.