Nach der Begnadigung von Ross Ulbricht steht nun Roger Ver, bekannt als "Bitcoin Jesus", im Fokus. Elon Musk setzt sich öffentlich für eine Begnadigung Vers ein, der wegen Steuerhinterziehung und Betrugs angeklagt ist und die Rechtmäßigkeit der "Exit Tax" anficht. Die Krypto-Community verfolgt gespannt die Entwicklungen und die mögliche Einflussnahme von Musk auf die politische Entscheidung.
Nach der Begnadigung von Ross Ulbricht, dem Gründer der Online-Plattform Silk Road, durch Präsident Donald Trump, richtet sich die Aufmerksamkeit nun auf Roger Ver, eine weitere prominente Figur der frühen Bitcoin-Szene. Bitcoin.com berichtet, dass Elon Musks öffentliche Unterstützung für eine mögliche Begnadigung Vers die Spekulationen innerhalb der Krypto-Community anheizt. Ver, oft als "Bitcoin Jesus" bezeichnet, sieht sich mit ernsten rechtlichen Vorwürfen konfrontiert, darunter Steuerhinterziehung und Betrug.
Coingape zufolge könnte Musks Einfluss die öffentliche Meinung und politische Entscheidungen in Vers Fall maßgeblich beeinflussen. Auf der Blockchain-basierten Prognoseplattform Polymarket stiegen Vers Chancen auf eine Begnadigung durch Trump innerhalb der ersten 100 Tage seiner Amtszeit von 29% auf 33%, nachdem Musk sich öffentlich dazu geäußert hatte. Protos berichtet, dass Trump Ulbricht am 21. Januar 2025 eine "vollständige und bedingungslose" Begnadigung gewährte, nachdem er dies bereits im Wahlkampf in Aussicht gestellt hatte.
Vers Fall findet Unterstützung bei Persönlichkeiten wie Tucker Carlson, Roger Stone, Bret Weinstein und Michael Malice. Eine Petition, die ein Ende der aus Sicht der Unterstützer ungerechtfertigten Strafverfolgung fordert, hat bereits über 28.000 Unterschriften gesammelt. Vers Anwälte bestreiten die Vorwürfe und argumentieren, die Anklage verletze seine Rechte und die US-Steuergesetze seien zum Zeitpunkt seiner Kryptowährungsaktivitäten unklar gewesen. Coinpedia.org berichtet, dass Ver am 3. Dezember 2024 einen Antrag bei einem kalifornischen Bundesgericht einreichte, in dem er die Verfassungsmäßigkeit der "Exit Tax" der IRS anzweifelt. Diese Steuer soll sicherstellen, dass Personen alle Steuerschulden begleichen, bevor sie die US-Staatsbürgerschaft aufgeben, und betrifft Personen mit einem Vermögen von über 2 Millionen US-Dollar. Ver, der 2014 seine US-Staatsbürgerschaft zugunsten der japanischen aufgab, behauptet, die Steuervorschriften für digitale Vermögenswerte seien damals unklar gewesen. Er argumentiert außerdem, dass die Bitcoin-Märkte im Jahr 2014 nicht die notwendige Liquidität besaßen, um solche Steuern problemlos zu begleichen.
Wie Bitcoin.com berichtet, fordern Aktivisten für Freiheit aus New Hampshire Präsident Trump auf, Ross Ulbricht, Ian Freeman und Roger Ver zu begnadigen – drei Personen, die sie als Pioniere der Kryptowährung bezeichnen und die ihrer Meinung nach zu Unrecht vom US-Rechtssystem verfolgt werden.
Die Entwicklungen in Roger Vers Rechtsstreit und die Möglichkeit einer Begnadigung durch Präsident Trump verdeutlichen die wachsende Bedeutung von Kryptowährungs-Lobbyarbeit in der Politik. Bitcoin.com hebt hervor, dass sich erstmals eine Abkehr der US-Regierung von ihrer bisherigen ablehnenden Haltung gegenüber Kryptowährungen hin zu einer kooperativeren Einstellung abzeichnet. BeInCrypto berichtet, dass Musk, der das Department of Government Efficiency (D.O.G.E) von Präsident Trump leitet, zugesagt hat, die Begnadigung von „Bitcoin Jesus“ Roger Ver zu prüfen.
Quellen: