Die Bitcoin-Hashrate ist kürzlich stark gefallen, da Miner mit sinkenden Profiten aufgrund des fallenden Bitcoin-Kurses und der hohen Netzwerkschwierigkeit kämpfen. Der niedrige "Hashprice" verdeutlicht die geringe Rentabilität, und die Miner hoffen auf die bevorstehende Schwierigkeitsanpassung, um die Situation zu verbessern. Die zunehmende Konzentration der Mining-Leistung in wenigen Pools wirft zudem Fragen zur Dezentralität des Netzwerks auf.
Die Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks, gemessen an der Hashrate, ist in den letzten Tagen deutlich zurückgegangen. News.Bitcoin.com berichtet von einem Abfall der Hashrate um rund 44 Exahash pro Sekunde (EH/s) auf aktuell etwa 780 EH/s (7-Tage-SMA). Dieser Rückgang ist ein Spiegelbild der sinkenden Gewinne der Bitcoin-Miner, die mit den aktuellen Marktbedingungen zu kämpfen haben.
Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei. Der Bitcoin-Kurs ist in der vergangenen Woche um 3,9% gefallen, was die Einnahmen der Miner direkt reduziert. Gleichzeitig befindet sich die Hashrate, also die gesamte Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk, auf einem Rekordhoch, was den Wettbewerb unter den Minern verschärft. Wie CNBC berichtet, führt dies dazu, dass mehr Miner um weniger Belohnungen konkurrieren.
Die sinkende Profitabilität des Minings wird durch den sogenannten "Hashprice" verdeutlicht. Dieser Wert gibt an, wie viel ein Miner pro Petahash pro Sekunde (PH/s) Rechenleistung täglich verdient. Laut Bitcoin.com ist der Hashprice auf ein Fünf-Jahres-Tief gefallen. Das bedeutet, dass die Kosten für das Schürfen eines Blocks deutlich gestiegen sind, während die potenziellen Erträge sinken.
Kurt Wuckert Jr., CEO von Gorilla Pool, einem Mining-Pool für Bitcoin SV, gibt an, dass sich die Mining-Profitabilität für SHA256-Blockchains einem Sechsjahrestief nähert. Er argumentiert laut Unchained Crypto, dass die Rentabilität börsennotierter Bitcoin-Miner möglicherweise überbewertet wird, da der Aktienwert in die Gesamtrentabilitätsberechnung einfließt.
Ein weiterer Aspekt ist die zunehmende Konzentration der Mining-Leistung in den Händen weniger großer Pools. Foundry und Antpool waren laut Gorilla Pool im letzten Jahr für die Erzeugung von 54% aller Bitcoin-Blöcke verantwortlich. Diese Zentralisierung birgt potenzielle Risiken für die Dezentralität und die Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks.
Die Miner setzen nun ihre Hoffnungen auf die bevorstehende Schwierigkeitsanpassung am 12. Januar. Eine leichte Reduzierung der Mining-Schwierigkeit könnte die Profitabilität etwas verbessern. Es ist jedoch fraglich, ob diese Anpassung ausreicht, um den anhaltenden Druck auf die Miner zu kompensieren. LUNU News berichtet, dass Bitcoin-Miner einem dreifachen Problem gegenüberstehen: steigende Hashraten und Schwierigkeitsgrade, niedrige Bitcoin-Preise und steigende Energiekosten.
Die Situation der Miner verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge im Bitcoin-Ökosystem. Während eine hohe Hashrate die Sicherheit des Netzwerks erhöht, stellt sie die Miner vor große Herausforderungen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Miner an die veränderten Marktbedingungen anpassen und ob sich der Bitcoin-Kurs erholt, um die Rentabilität des Minings zu verbessern.
Quellen: - https://news.bitcoin.com/bitcoins-hashrate-takes-a-nosedive-miners-grapple-with-plummeting-profits/ - https://www.cnbc.com/2024/09/14/bitcoin-network-hits-record-hash-rate-profits-falling-for-miners.html - https://unchainedcrypto.com/bitcoin-mining-profitability-nears-6-year-low/ - https://lunu.io/news/how-bitcoins-peak-hashrate-is-redefining-mining/