Michael Saylor glaubt, Warren Buffett von einer Bitcoin-Investition für Berkshire Hathaway überzeugen zu können, da er Berkshires Bargeldmanagement als ineffizient kritisiert und Bitcoin als bessere Alternative sieht. Laut Saylor vernichtet Berkshire jährlich 32 Milliarden US-Dollar an Shareholder Value durch niedrige Renditen auf seine Bargeldreserven, während Bitcoin Inflationsschutz und höhere Renditen bieten könnte. Microstrategy, unter Saylors Führung, hat bereits massiv in Bitcoin investiert.
Michael Saylor, Mitbegründer und CEO von Microstrategy, ist überzeugt, Warren Buffett von einer Bitcoin-Investition für Berkshire Hathaway überzeugen zu können. Wie Bitcoin.com berichtet, äußerte Saylor diese Ansicht am 18. November in einem Interview im PBD Podcast. Dabei kritisierte er Berkshires Strategie zur Bargeldverwaltung und argumentierte, dass die 325 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln des Unternehmens aufgrund geringer Renditen und hoher Kapitalkosten jährlich 32 Milliarden US-Dollar an Shareholder Value vernichten.
Saylor hob die Ineffizienz von Berkshires Bargeldreserven hervor, die seiner Meinung nach bestenfalls eine Nachsteuerrendite von 3 % erzielen, während die Kapitalkosten bei 15 % liegen. Dies führe zu einer negativen realen Rendite von 12 %, was einem jährlichen Verlust von 32 Milliarden US-Dollar an Shareholder Value entspreche. "Diese 325 Milliarden Dollar vernichten 32 Milliarden Dollar pro Jahr. Sie vernichten jeden Monat 3 Milliarden Dollar an Kapital", zitiert Bitcoin.com Saylor.
Microstrategy selbst hat unter Saylors Führung massiv in Bitcoin investiert und hält laut letzter Veröffentlichung 386.700 BTC. Saylor argumentiert, Bitcoin biete einzigartige Vorteile wie Inflationsschutz und Schutz vor Währungsabwertung. Er ermutigt Unternehmen mit überschüssigen liquiden Mitteln, Bitcoin als Teil ihrer Treasury-Strategie in Betracht zu ziehen. Gleichzeitig räumt er ein, dass jedes Unternehmen individuelle finanzielle Ziele, Risikobereitschaft und regulatorische Anforderungen hat, sodass eine pauschale Empfehlung nicht sinnvoll sei.
Saylor spekuliert, dass selbst Traditionalisten wie Warren Buffett von den Vorteilen von Bitcoin überzeugt werden könnten. Im Podcast erklärte er, er sei bereit zu wetten, dass er Buffett in einer Stunde in ruhiger Atmosphäre von Bitcoin überzeugen könne. Er glaubt, dass auch Buffetts verstorbener Geschäftspartner Charlie Munger Bitcoin positiv gegenübergestanden hätte. Laut Bitcoin.com bot Saylor seine Beratung jedem an, der über 100 Milliarden US-Dollar an Barmitteln verfügt und jährlich 10 Milliarden US-Dollar an Shareholder Value einbüßt.
Daten von Bitgur (bitgur.com) zeigen, dass der Bitcoin-Preis am 29. Oktober 2024 bei etwa 70.000 US-Dollar lag. Newhedge (newhedge.io) berichtet von einem 24-Stunden-Hoch von 81.055,95 US-Dollar am 9. November 2024. Coindodo (coindodo.io) listet die Marktkapitalisierung von Bitcoin mit 1,38 Billionen US-Dollar und ein zirkulierendes Angebot von 19.774.509 BTC auf.
Die Kritik an Berkshires Cash-Management ist nicht neu. Benzinga (benzinga.com) berichtet, dass auch der Ökonom Peter Schiff die Ernennung von Scott Bessent zum neuen US-Finanzminister kritisiert und ihn als "Minister der Schulden" bezeichnet hat. Schiff argumentiert, Bessents Aufgabe sei es, das "Ponzi-Schema" fortzusetzen, da Trump Steuersenkungen versprochen habe, die zu höheren Staatsverschuldungen führen könnten.