Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Entscheidung über die Zulassung von Optionen auf Ethereum-ETFs erneut verschoben, diesmal bis zum 3. Dezember. Dies verzögert die Möglichkeit für Investoren, gehebelte Positionen auf Ethereum-ETFs einzugehen, obwohl Bitcoin-ETF-Optionen bereits genehmigt wurden und Ethereum-ETFs selbst seit Mai 2024 handeln. Die anhaltende Verzögerung wirft Fragen zur Regulierungsstrategie der SEC im Bereich Krypto-Derivate auf.
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC hat die Frist für die Entscheidung über die Zulassung von Optionen auf Ethereum-ETFs erneut verlängert. Wie Cointelegraph berichtet, wurde die ursprüngliche Frist vom 19. Oktober auf den 3. Dezember verschoben. Dies gibt der SEC mehr Zeit, den Vorschlag der Cboe Bourse zu prüfen, Optionen auf Ethereum-ETFs zuzulassen.
Die Cboe hatte ihren Antrag im August eingereicht. Er würde den Handel mit Optionen auf Ethereum-ETFs von großen Anbietern wie Fidelity, Invesco, Grayscale und anderen ermöglichen. Die SEC hatte bereits im Mai 2024 acht Ethereum-ETFs genehmigt, nachdem sie im Januar grünes Licht für elf Bitcoin-ETFs gegeben hatte. Laut CNBC wurden in der ersten Oktoberwoche zahlreiche neue Krypto-ETFs aufgelegt, darunter mehrere, die in Ether-Futures investieren. Dies erleichtert es bestimmten Anlegern, in diesen Teil des Kryptomarktes zu investieren.
Obwohl die Zulassung von Ethereum-ETFs einen regulatorischen Meilenstein darstellte, haben diese im Vergleich zu Bitcoin-ETFs bisher unterdurchschnittlich abgeschnitten. Seit ihrer Einführung verzeichneten Ethereum-ETFs laut DL News negative Zuflüsse von 546 Millionen US-Dollar. Bitcoin-ETFs hingegen konnten im ersten Quartal über 12 Milliarden US-Dollar an Zuflüssen verbuchen. Die Zulassung der Ether-Futures-Produkte könnte laut Matt Hougan, CIO von Bitwise, vor allem für Finanzprofis wie Anlageberater und Family Offices interessant sein, da diese über herkömmliche Wege keinen Zugang zu Ethereum haben.
Die Verzögerung bei der Entscheidung über Ethereum-ETF-Optionen erfolgte nur wenige Wochen, nachdem die SEC den Optionshandel auf den iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock an der Nasdaq genehmigt hatte. Im Gegensatz zum Halten von Aktien ermöglichen Optionen den Händlern, Positionen zu hebeln, was für diejenigen attraktiv ist, die ein verstärktes Engagement mit weniger Kapital suchen. Wie Reuters berichtet, hatte Nasdaq bereits im August 2024 die Genehmigung der SEC für Bitcoin-Index-Optionen beantragt.
James Seyffart, Analyst bei Bloomberg Intelligence, prognostiziert, dass der Handel mit Bitcoin-ETF-Optionen noch vor Jahresende beginnen könnte, "wahrscheinlicher aber im ersten Quartal 2025". Die SEC prüft derzeit auch einen Antrag von Grayscale, seinen Ethereum Trust in einen ETF umzuwandeln. Die anhaltende Verzögerung bei den Ethereum-ETF-Optionen wirft Fragen über die zukünftige Regulierung von Krypto-Derivaten auf.
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