OpenAIs neues KI-Videogenerierungstool Sora wurde von unzufriedenen Beta-Testern geleakt, die OpenAI mangelnde Bezahlung und Instrumentalisierung vorwerfen und mehr Transparenz fordern. Der Leak wirft Fragen nach Urheberrecht und Künstlerethik auf, während OpenAI die Freiwilligkeit der Beta-Teilnahme betont und an einem sicheren und kreativen Werkzeug arbeitet.
Das von OpenAI entwickelte KI-Videogenerierungstool Sora, welches sich aktuell in der Beta-Phase befindet, ist durch eine Gruppe von Beta-Testern unerlaubt an die Öffentlichkeit gelangt. Wie cryptonews.net berichtet, wurde der Code zusammen mit einem offenen Brief, der die Praktiken von OpenAI kritisiert, auf der Plattform Hugging Face veröffentlicht. (Quelle: cryptonews.net)
Die selbstbezeichneten "Sora PR Puppets" werfen OpenAI vor, die Beta-Tester, insbesondere Künstler, auszunutzen, indem sie trotz wertvollen Feedbacks und experimenteller Arbeit keine oder nur unzureichende Bezahlung leisten. Ein anonymer Teilnehmer wird von Forbes mit den Worten zitiert: "Es ging nicht nur um unbezahlte Arbeit, es ging um Respekt." Die Tester fühlen sich von OpenAI instrumentalisiert und als "PR-Marionetten" missbraucht, wie PCMag berichtet, da ihre Beiträge eher als "Rohmaterial" denn als kreative Expertise betrachtet würden. (Quelle: Forbes, PCMag)
Weiterhin kritisiert die Gruppe die strengen Kontrollmechanismen von OpenAI. Bevor mit Sora erstellte Videos geteilt werden durften, mussten sie von OpenAI genehmigt werden. Dies diene laut den Testern primär der PR und der Werbung und beschränke die künstlerische Freiheit. CTOL Digital Solutions berichtet, dass die Tester den Fokus von OpenAI auf Öffentlichkeitsarbeit als problematisch ansehen und mehr Transparenz und Unterstützung für Künstler fordern. (Quelle: CTOL Digital Solutions)
Technisch ermöglicht Sora die Erstellung von kurzen, hochauflösenden Videos aus Textbeschreibungen. Yahoo Finance berichtet, dass die geleakte Version eine schnellere "Turbo"-Variante von Sora zu sein scheint. Trotzdem äußerten sich einige Nutzer auf X (ehemals Twitter) enttäuscht über die Qualität der generierten Videos. Crypto Briefing merkt an, dass die Videos in Stil und Ästhetik früheren Text-zu-Bild-Modellen ähneln. (Quelle: Yahoo Finance, Crypto Briefing)
Die Kontroverse um Sora wirft ethische und rechtliche Fragen auf. Artnet News berichtet, dass OpenAI bereits wegen der Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials für Trainingszwecke in der Kritik steht. Obwohl OpenAI behauptet, lizenzierte und öffentliche Datensätze für das Training von Sora zu verwenden, bleiben die Details unklar. Diese Intransparenz, zusammen mit laufenden Klagen von Urhebern und Verlagen, verdeutlicht die Spannungen zwischen technologischem Fortschritt und Urheberrechten. (Quelle: Artnet News)
OpenAI betont die Freiwilligkeit der Teilnahme am Beta-Programm und die fehlende Verpflichtung zur Feedback-Abgabe. Das Unternehmen sieht KI als mächtiges kreatives Werkzeug und strebt nach einem sicheren und nützlichen Sora. Laut PCMag arbeitet OpenAI an einem Gleichgewicht zwischen Kreativität und robusten Sicherheitsmaßnahmen für eine breitere Nutzung. (Quelle: PCMag)
Der Sora-Leak verdeutlicht die Herausforderungen der KI-Branche: Wie kann Fortschritt mit ethischen Grundsätzen und der Wertschätzung menschlicher Arbeit vereinbart werden?