Der Bitcoin-Kurs wird durch sinkendes Angebot und steigende Nachfrage gestützt, was zu einer Verknappung und zunehmendem Vertrauen der Anleger führt. Zwar deuten einige Indikatoren auf mögliche Volatilität hin, doch der allgemeine Ausblick bleibt positiv, angetrieben von makroökonomischen Erwartungen und zunehmender Marktliquidität. Experten sehen Chancen für einen Kursanstieg über 100.000 Dollar, warnen aber gleichzeitig vor möglichen Korrekturen.
Der Abwärtsdruck auf den Bitcoin-Kurs schwächt sich ab, da das Angebot an Bitcoins auf dem Markt sinkt, wie Cointelegraph berichtet. Diese Verknappung könnte den Bitcoin-Preis in den kommenden Wochen und Monaten positiv beeinflussen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Bitcoin. Laut Daten von Cryptoquant, die von news.bitcoin.com zitiert werden, verzeichnet die Nachfrage seit Ende September ein stetiges Wachstum und liegt aktuell bei einer monatlichen Rate von 228.000 BTC. Zudem steigt die Anzahl der sogenannten "Accumulator"-Adressen, also Adressen von Langzeit-Hodlern, die ihre Bitcoins nicht verkaufen. Dieser Trend unterstreicht das wachsende Vertrauen der Anleger in die Kryptowährung.
Die Gesamtmarktkapitalisierung von Stablecoins in US-Dollar, ein Indikator für die Liquidität auf den Kryptomärkten, hat laut Cryptoquant die Marke von 200 Milliarden US-Dollar erreicht. Dieses Wachstum von 20 % seit Ende Oktober deutet auf einen verstärkten Kapitalzufluss in den Kryptomarkt hin. Die erhöhte Liquidität korreliert mit der jüngsten Bitcoin-Rallye, was einen direkten Zusammenhang zwischen den Entwicklungen auf dem Stablecoin-Markt und den Bitcoin-Preisbewegungen nahelegt.
Auf der Angebotsseite zeigt sich ein anderes Bild. Die Gesamtmenge der zum Verkauf verfügbaren Bitcoins – über Börsen, Miner und Over-the-Counter-Desks – ist auf 3,397 Millionen BTC gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 678.000 BTC in diesem Jahr und einem Niveau, das zuletzt im Oktober 2020 beobachtet wurde. Der schrumpfende Bestand wird durch einen Rückgang des Liquiditätsinventarverhältnisses untermauert, welches misst, wie viele Monate Nachfrage der aktuelle Bestand auf der Verkäuferseite decken kann. Cryptoquant gibt an, dass dieses Verhältnis auf 6,6 Monate gesunken ist, verglichen mit 41 Monaten Anfang Oktober.
Analysten von Cryptoquant führen diese Entwicklungen teilweise auf die Markterwartungen hinsichtlich einer kryptofreundlichen Politik unter der neuen US-Regierung zurück, einschließlich Diskussionen über eine mögliche strategische Bitcoin-Reserve. Dieses Zusammenspiel von makroökonomischen Erwartungen, Liquiditätsbedingungen und On-Chain-Metriken zeichnet ein umfassendes Bild des sich verknappenden Bitcoin-Marktes.
Trotz der allgemein positiven Marktstimmung gibt es auch Anzeichen für mögliche Volatilität. Wie The Armchair Trader berichtet, deuten Daten des Deribit-Optionsmarktes auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit eines Kursrückgangs hin. Ähnliche Entwicklungen auf dem Optionsmarkt haben zu starken Preisrückgängen bei sogenannten "Trump"-Aktien geführt. Auch Äußerungen von Beamten der US-Notenbank, wie die von Jerome Powell zum fehlenden dringenden Bedarf an einer weiteren Lockerung der Geldpolitik, haben die Sorgen über Abwärtsdruck auf Risikoanlagen, einschließlich Kryptowährungen, verstärkt. Zusätzlich deuten Daten von CryptoQuant darauf hin, dass einige Miner nach dem jüngsten Preisanstieg begonnen haben, ihre Bitcoin-Bestände zu reduzieren.
Trotz dieser potenziellen Risiken bleiben viele Händler optimistisch, dass Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke überschreiten könnte. Rania Gule, eine Währungsanalystin bei XS.com, wird von The Armchair Trader mit den Worten zitiert, dass es positive Anzeichen für ein Überschreiten dieser Marke in den kommenden Wochen gebe. Sie betont jedoch auch die Warnungen vor möglichen Kurskorrekturen aufgrund des erhöhten Verkaufsdrucks.
Zusammenfassend präsentiert sich der Bitcoin-Markt aktuell als eine komplexe Mischung aus positivem Ausblick und potenzieller Volatilität. Die schrumpfenden Verkäufermärkte und die steigende Nachfrage deuten auf einen Aufwärtstrend hin, während Faktoren wie der zunehmende Handel mit Futures und die Verkaufsaktivitäten der Miner zu kurzfristigen Rücksetzern führen könnten.
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