Rostin Behnam plädierte in seiner Abschiedsrede als CFTC-Vorsitzender für eine stärkere Regulierung des Kryptomarktes, um die Finanzstabilität zu gewährleisten und den Kundenschutz zu verbessern. Auch andere CFTC-Kommissare betonten die Notwendigkeit klarer Regeln für Kryptowährungen, vergleichbar mit den traditionellen Finanzmärkten, um Risiken wie Ansteckung und Liquiditätskrisen zu minimieren. Die CFTC sieht die Regulierung als entscheidend für die Integrität und das Vertrauen in den Kryptomarkt.
In seiner letzten Rede als Vorsitzender der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat Rostin Behnam die Notwendigkeit von Leitplanken für den Kryptomarkt unterstrichen. Wie Cointelegraph berichtet, reflektierte Behnam über seine siebenjährige Amtszeit, die von Herausforderungen wie der Pandemie, Marktvolatilität und dem Aufstieg der Kryptowährungen geprägt war. Er betonte die Notwendigkeit, die Regulierungs- und Durchsetzungsmaßnahmen der CFTC an die sich ständig verändernde Marktlandschaft anzupassen.
Behnam hob die Bedeutung der Arbeit des Market Risk Advisory Committee (MRAC) hervor, insbesondere bei der Reform der Referenzzinssätze und der Bewältigung klimabedingter Marktrisiken. Der erfolgreiche Übergang von LIBOR zu SOFR diente als Beispiel für die Widerstandsfähigkeit des Derivatemarktes. Das MRAC spielte zudem eine Schlüsselrolle bei der Erstellung des Berichts "Managing Climate Risk in the U.S. Financial System" aus dem Jahr 2020, der Empfehlungen zur Minderung der durch den Klimawandel verursachten Risiken für die Finanzmärkte enthielt.
Unter Behnams Führung hat die CFTC Initiativen zur Förderung der Transparenz und Integrität der freiwilligen Kohlenstoffmärkte ergriffen, darunter die Veröffentlichung von Leitlinien für die Notierung von Derivatkontrakten für freiwillige Kohlenstoffgutschriften. Diese Maßnahmen ergänzen die internationalen Bemühungen der International Organization of Securities Commissions (IOSCO) zur Entwicklung von Standards für freiwillige Kohlenstoffgutschriften.
Auch andere CFTC-Kommissare betonten die Notwendigkeit von Krypto-Regulierungen. CFTC-Kommissarin Christy Goldsmith Romero unterstrich 2022 in einer Rede vor der International Swaps and Derivatives Association die Risiken von Krypto-Assets für die Finanzstabilität und forderte einen Ansatz nach dem Prinzip "gleiches Risiko, gleiche regulatorische Folgen". Sie zog Parallelen zwischen den Risiken im Kryptomarkt und denen, die zur Finanzkrise 2008 führten, und betonte die Notwendigkeit von Leitplanken zur Verringerung der Anfälligkeit für Ansteckungsrisiken und Liquiditätskrisen.
Kommissarin Kristin N. Johnson plädierte 2023 in einer Rede für eine Regulierung, die den Kundenschutz und die Marktintegrität stärkt, insbesondere in Bezug auf die Verwahrung von Kundengeldern und die Bewältigung von Interessenkonflikten. Sie betonte die Notwendigkeit paralleler Leitplanken für traditionelle Finanzmärkte und Kryptomärkte, um gleichen Risiken mit gleichen Regeln zu begegnen. In einer weiteren Stellungnahme im Jahr 2024 unterstrich Johnson die Bedeutung der Resilienz von Lieferketten für kritische Mineralien, die für den Übergang zu erneuerbaren Energien unerlässlich sind, und die Rolle der Derivatemärkte als Risikomanagementinstrument.
Die Notwendigkeit von Krypto-Regulierungen wurde bereits 2018 in einem IFLR-Artikel hervorgehoben, in dem die Interventionen der SEC und CFTC als Weckruf für die Kryptobranche bezeichnet wurden. Der Artikel betonte die Notwendigkeit, betrügerische Praktiken zu bekämpfen und die Marktintegrität zu gewährleisten.
Zusätzlich berichtete blockchaintipsheet im April 2024 über die Einschätzung von BlackRock, dass Blockchain-Technologie die Möglichkeiten für illegale Finanztransaktionen verringern könnte, sofern ein unterstützendes regulatorisches Umfeld geschaffen wird.
Die Diskussionen und Maßnahmen der CFTC unterstreichen die wachsende Erkenntnis, dass eine Regulierung des Kryptomarktes notwendig ist, um Finanzstabilität, Kundenschutz und Marktintegrität zu gewährleisten.
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