Mit dem jüngsten Bitcoin-Kursanstieg profitiert auch das Mining durch einen höheren Hashpreis, der die Erträge der Miner steigert. Trotzdem liegt der Hashpreis noch unter seinem Höchststand vom Dezember und einige Unternehmen modernisieren ihre Hardware, um im Wettbewerb mit effizienteren Geräten bestehen zu können.
Der jüngste Kursanstieg von Bitcoin hat auch positive Auswirkungen auf die Miner, die von einem höheren Hashpreis profitieren. Wie Bitcoin.com berichtet, ist der Hashpreis, welcher den täglichen Umsatz pro Petahash pro Sekunde (PH/s) Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk darstellt, deutlich angestiegen. Dies führt zu höheren Erträgen für die Miner.
Die gestiegene Profitabilität des Bitcoin-Minings steht in engem Zusammenhang mit dem Überschreiten der 105.000-Dollar-Marke am Freitag. Daten von hashrateindex.com zufolge erreichte der Hashpreis am 13. Januar seinen 30-Tage-Tiefststand von 52,22 Dollar pro PH/s. Bis heute ist dieser Wert auf 60,85 Dollar pro Petahash geklettert, was einem Anstieg von 16,53% seit Montag entspricht. Trotz dieser Verbesserung liegt der aktuelle Hashpreis noch unter dem 30-Tage-Höchstwert von 63,81 Dollar pro Petahash, der am 17. Dezember – zeitgleich mit dem zwischenzeitlichen Allzeithoch von Bitcoin bei 108.364 Dollar pro Coin – verzeichnet wurde.
Gleichzeitig sind die Transaktionsgebühren seit dem 12. Januar, als die durchschnittliche Gebühr bei 1,217 Dollar lag, leicht angestiegen. Aktuell liegen die Gebühren bei 0,000019 BTC oder ungefähr 1,95 Dollar, was 7,4-9 Satoshis pro virtuellem Byte (sat/vB) entspricht.
Die Hashrate des Netzwerks befindet sich jedoch weiterhin unter ihrem Höchststand vom 6. Januar von 824 Exahashes pro Sekunde (EH/s) und liegt derzeit bei 788,62 EH/s. Verlängerte Blockintervalle deuten auf eine mögliche Abwärtskorrektur des Mining-Schwierigkeitsgrades hin, die voraussichtlich am 27. Januar stattfinden wird. Laut Schätzungen von hashrateindex.com könnte die Anpassung zu einer Reduktion von 3,06% führen, wobei sich diese Prognose im Laufe der Woche noch ändern kann.
Aktuell verfügt Foundry über den größten Anteil an den Rechenressourcen des Netzwerks und trägt mit 33,23% der gesamten Hashrate, entsprechend 260 EH/s, zum Bitcoin-Mining bei. Antpool folgt mit 138 EH/s, also 17,62% der Gesamtmenge, an zweiter Stelle, gefolgt von Viabtc mit 106 EH/s oder 13,6%. Insgesamt stellen 69 verschiedene Unternehmen (Stand: 17. Januar) Hashrate für die Bitcoin-Blockchain bereit.
Der anhaltend niedrige Hashpreis hat laut TheMinerMag einige börsennotierte Mining-Unternehmen dazu veranlasst, ältere Mining-Hardware abzuschalten. Bit Digital hat beispielsweise im letzten Monat 4.509 Einheiten des Antminer S19 Modells verkauft und gleichzeitig seine Flotte mit neueren S21 Modellen modernisiert. Ähnliche Schritte wurden auch von anderen Unternehmen wie Iris Energy und CleanSpark unternommen, die ebenfalls ältere S19-Modelle ausmustern. Dieser Trend zur Modernisierung der Mining-Flotten spiegelt die Herausforderungen der Branche wider, die mit sinkenden Gewinnmargen aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs durch leistungsfähigere und effizientere Hardware zu kämpfen hat.