MicroStrategy, ein Unternehmen mit großen Bitcoin-Beständen, steht möglicherweise vor einer Steuernachzahlung von 2,7 Milliarden US-Dollar auf unrealisierte Gewinne, sollte die US-Steuerbehörde IRS die neue Klausel im Inflation Reduction Act anwenden. Obwohl die Rechtslage noch unsicher ist und Experten unterschiedliche Meinungen vertreten, könnten die potenziellen Steuerforderungen MicroStrategy zum Verkauf von Bitcoin zwingen, was wiederum den Bitcoin-Kurs und die Aktien des Unternehmens belasten würde.
Das Softwareunternehmen MicroStrategy, das große Mengen an Bitcoin hält, könnte sich einer beträchtlichen Steuerherausforderung gegenübersehen. Wie das Wall Street Journal berichtet, prüft die US-Steuerbehörde IRS die Möglichkeit, Steuern auf die unrealisierten Bitcoin-Gewinne des Unternehmens zu erheben. Auch BTC-ECHO berichtete darüber und beziffert die unrealisierten Gewinne von MicroStrategy auf aktuell rund 18 Milliarden US-Dollar. Mit einem Steuersatz von 15 Prozent, wie im Inflation Reduction Act vorgesehen, könnte dies eine Steuerschuld von 2,7 Milliarden US-Dollar bedeuten.
Dies wirft die Frage auf, ob MicroStrategys Bitcoin-Investitionen zu einer Steuerfalle werden könnten. Unrealisierte Gewinne sind üblicherweise nicht steuerpflichtig. Der Inflation Reduction Act der Biden-Administration enthält jedoch eine entsprechende Klausel. Kryptoszene.de hebt hervor, dass MicroStrategy bisher keine Bitcoins verkauft und somit keine Steuern auf die Gewinne abgeführt hat. Die neue Regelung könnte das Unternehmen jedoch zu einer erheblichen Nachzahlung verpflichten.
Ob MicroStrategy tatsächlich zahlen muss, ist allerdings ungewiss. Die vorherige US-Regierung unter Präsident Trump galt als kryptofreundlich. Es besteht die Möglichkeit, dass die betreffende Klausel rückgängig gemacht wird. BTC-ECHO erinnert daran, dass Trump bereits Teile des Inflation Reduction Act außer Kraft gesetzt hat. Der Aktionär zitiert den Steueranalysten Robert Willens, der erwartet, dass die IRS MicroStrategy Recht geben und unrealisierte Gewinne aus Kryptowährungen von den neuen Regeln ausnehmen wird. Eine Garantie dafür gebe es jedoch nicht.
Die Aktien von MicroStrategy reagierten auf die Nachrichten mit Kursschwankungen. Der Aktionär analysiert die Situation und beleuchtet die Risiken für Anleger. Müsste das Unternehmen Steuern auf unrealisierte Bitcoin-Gewinne zahlen, könnte es gezwungen sein, Bitcoin-Bestände zu verkaufen, um die Steuerlast zu decken. Dies könnte den Bitcoin-Kurs und die MicroStrategy-Aktie negativ beeinflussen. Das Handelsblatt erläutert, dass MicroStrategys Geschäftsmodell darauf basiert, Bitcoin mit Krediten und neuen Aktien zu finanzieren. Dieser Hebel verstärkt die Kursschwankungen der Aktie im Vergleich zum Bitcoin-Kurs.
MicroStrategy und Coinbase haben bereits im Januar 2025 einen Brief an die IRS geschickt und auf die möglichen Folgen für Unternehmen mit großen Krypto-Beständen hingewiesen. Sie argumentieren, dass die neue Regelung eine steuerliche Benachteiligung darstellt. Kryptoszene.de berichtet, dass sie auf eine Ausnahme für Krypto-Halter bei der Besteuerung drängen.
Die Entwicklungen rund um die Besteuerung von unrealisierten Bitcoin-Gewinnen bei MicroStrategy bleiben somit im Fokus. Die Entscheidung der IRS und die Haltung der aktuellen US-Regierung werden entscheidend für den weiteren Verlauf sein.
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