Der Kanton Tessin senkt ab 2025 die Gewinnsteuer für Unternehmen und verbessert die Bedingungen für Unternehmensnachfolgen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Gleichzeitig behält der Kanton seine kryptofreundliche Politik bei, indem er Kapitalgewinne aus Kryptowährungen für Privatpersonen weiterhin von der Steuer befreit, während Italien die Besteuerung von Kryptogewinnen erhöht. Diese Maßnahmen sollen Innovationen fördern und den Tessin als attraktiven Standort für die Kryptobranche festigen.
Während der Kanton Tessin in der Schweiz eine vorteilhafte Steuerreform vorbereitet, bremsen in Italien Steuern auf Kryptowährungen den Fortschritt des Sektors. Das neue Luganer Gesetz im Schweizer Kanton senkt die Gewinnsteuern für Unternehmen und entlastet die Steuerzahler. Im Gegensatz dazu erhöht das neue Haushaltsgesetz in Italien die Steuer auf Kapitalgewinne aus Krypto-Geschäften.
Der Kanton Tessin, südlich der Zentralalpen gelegen, erwartet eine Steuerreform zum neuen Jahr. Die am 21. Mai 2024 verabschiedete Reform tritt am 1. Januar 2025 in Kraft und bringt Vorteile für Unternehmen und Privatpersonen. Besonders hervorzuheben ist die Senkung der kantonalen Gewinnsteuer von 8% auf 5,5%, getreu dem Motto "Kosten senken, in die Zukunft investieren". Für ein Unternehmen mit einer kantonalen Steuer von 80'000 CHF im Jahr 2024 bedeutet dies eine Ersparnis von 25'000 CHF im Jahr 2025. Zusätzlich erhöht sich der Abzug der Gewinnsteuer von der Kapitalsteuer von 10% auf 16%, was eine weitere Steuerentlastung von etwa 3'000 CHF auf eine Nettosteuer von 5'000 CHF (Stand 2024) ermöglicht. Eine neue Differenzierung für kommunale Multiplikatoren soll "Steuer-Hubs" im Kanton schaffen und den Gemeinden ab 2025 Einsparungen von bis zu 10'000 CHF bei einer vorherigen Gemeindesteuer von 95'000 CHF ermöglichen. Die Reform sieht zudem eine schrittweise Senkung des maximalen Unternehmenssteuersatzes auf 12% bis 2030 vor. Auch Erbschafts- und Schenkungssteuern werden angepasst, um Unternehmensnachfolgen zu erleichtern, auch für Personen außerhalb des Familienkreises. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Tessin im Vergleich zu anderen Schweizer Kantonen zu stärken.
Die neue Steuerreform im Tessin sieht weiterhin die Steuerbefreiung von Kapitalgewinnen aus Kryptowährungen für Privatpersonen vor. Kryptowährungen werden in Lugano und der Südschweiz als Privatvermögen betrachtet und unterliegen lediglich der Vermögenssteuer, die je nach Kanton zwischen 0,3% und 1% des Gesamtvermögens beträgt. Diese Regelung fördert das Wachstum der Kryptoindustrie im Tessin, der bereits als wichtiger Bitcoin-Hub gilt. Privatanleger, die mit der Volatilität des Kryptomarktes konfrontiert sind, werden nicht zusätzlich durch hohe Steuern belastet. Selbständige Händler und Unternehmen hingegen werden bei Krypto-Aktivitäten wie bei gewöhnlichem Einkommen besteuert. Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen werden den anderen Einkünften hinzugerechnet und entsprechend besteuert. Wie Cryptonews.net berichtet, wurden die Steuerzahler im Kanton Tessin frühzeitig über die steuerliche Behandlung von virtuellen Währungen informiert.
Während die Schweiz mit dem Kanton Tessin ein positives Beispiel für die Krypto-Besteuerung setzt, geht Italien den umgekehrten Weg. Das neue Haushaltsgesetz sieht eine Erhöhung der Steuer auf Kapitalgewinne aus Krypto-Geschäften vor, was im Gegensatz zu den Bemühungen anderer Länder steht, die Krypto-Branche zu fördern und Innovationen zu ermöglichen. Die erhöhte Steuerbelastung könnte Investoren abschrecken und das Wachstum des Sektors hemmen.