John Reed Stark erwartet einen Machtkampf innerhalb der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zwischen der Trump-Administration und den von Gary Gensler kurz vor seinem Abgang beförderten Mitarbeitern, insbesondere im Bereich Krypto-Regulierung. Stark kritisiert diese Beförderungen und prognostiziert einen Konflikt mit Trumps kryptofreundlicherer Haltung und der wahrscheinlichen Ernennung von Paul Atkins zum SEC-Vorsitzenden. Dies deutet auf eine Lockerung der bisherigen harten Regulierung von Kryptowährungen unter Gensler hin.
Mit Donald Trumps bevorstehender Präsidentschaft zeichnet sich ein Konflikt innerhalb der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC ab. Wie Bitcoin.com berichtet, warnt John Reed Stark, ehemaliger Leiter der SEC-Abteilung für Internetkriminalität, vor einem Zusammenstoß zwischen Trumps Team und den von dem scheidenden SEC-Vorsitzenden Gary Gensler beförderten Mitarbeitern. Stark kritisiert Genslers Vorgehen als "beschämenden Deep-State-Kreuzzug".
Gensler beförderte kurz vor seinem Abgang fünf hochrangige Mitarbeiter in der Durchsetzungsabteilung, vier davon mit Expertise im Bereich Krypto-Regulierung. Laut Stark, der seine Kritik auf X veröffentlichte, ist dies ein ungewöhnlicher Vorgang. Solche Beförderungen bräuchten normalerweise ein Jahrzehnt, nicht einen Monat. Da es sich um Positionen im öffentlichen Dienst handelt, können diese von der neuen Regierung nicht ohne Weiteres abgesetzt werden.
Stark wirft Gensler vor, die SEC-Durchsetzungsabteilung "aus dem Grab" steuern zu wollen. Die Beförderungen seien stillschweigend, ohne öffentliche Ankündigungen, erfolgt. Wenn Trumps Kandidat Paul Atkins den SEC-Vorsitz übernimmt und einen neuen Direktor für die Durchsetzungsabteilung ernennt, so Stark, werde dieser Direktor auf fünf von Gensler ausgewählte hochrangige Mitarbeiter treffen. BNN Bloomberg berichtet, dass Kryptowährungen, die von der SEC als nicht registrierte Wertpapiere eingestuft wurden, nach Genslers Rücktrittsankündigung bereits Kursgewinne verzeichnet haben.
Stark prognostiziert einen Konflikt zwischen der Trump-Administration und Genslers Ernennungen. Er erwartet, dass Atkins vom Weißen Haus und dem "Krypto-Zar" angewiesen wird, "aufzuräumen" und alle Krypto-bezogenen Ermittlungen, Verfahren und Regelungen der SEC sofort einzustellen. DL News berichtet, dass Trump im Wahlkampf Kryptowährungen unterstützt und versprochen hat, die USA zu einer "Bitcoin-Supermacht" zu machen. Er kündigte auch die Ernennung des ehemaligen PayPal-Managers David Sacks zum "KI- und Krypto-Zar" an. Dies deutet auf einen Kurswechsel in der US-Kryptopolitik hin.
Stark sorgt sich um die Beamten, die zwischen die Fronten geraten. Gensler habe sie "unter den Bus geworfen", indem er sie in einen aussichtslosen Kampf mit dem zukünftigen Vorsitzenden Atkins zwingt. France 24 berichtete, dass Bitcoin erstmals die 100.000-Dollar-Marke überschritt, nachdem Trump Atkins als SEC-Vorsitzenden nominiert hatte. Atkins, ein Befürworter von Kryptowährungen, wird voraussichtlich eine kryptofreundlichere Politik verfolgen. Trump äußerte sich zuvor skeptisch gegenüber Kryptowährungen, änderte aber seine Haltung im Wahlkampf. Er gründete sogar seine eigene Krypto-Plattform, World Liberty Financial, die kürzlich eine 30-Millionen-Dollar-Investition von Justin Sun erhielt, wie die BBC berichtet.
Die SEC unter Gensler vertritt die Ansicht, dass die meisten Token nicht registrierte Wertpapiere sind und ihrer Aufsicht unterliegen. Die Branche erwartet, dass diese harte Haltung unter der Trump-Administration gelockert wird. PBS News berichtet, Trump habe versprochen, die USA zur "Krypto-Hauptstadt des Planeten" zu machen und die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve gefordert. Er sagte auch, die Krypto-Regulierungen sollten von "Leuten, die die Branche lieben" geschrieben werden.
Der Machtkampf innerhalb der SEC könnte zum Brennpunkt werden, da Trumps positive Haltung gegenüber Kryptowährungen die Zukunft der Behörde und die Regulierung der Branche stark beeinflussen wird. AP News berichtet, dass Gensler am 20. Januar zurücktreten wird. Bitcoin erreichte am Donnerstag neue Höchststände und näherte sich der 100.000-Dollar-Marke. Nach der Bekanntgabe von Genslers Rücktritt stieg der Bitcoin-Kurs weiter.
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